»Werden gegen Karlsruhe andere Mannschaft sehen«

Bierofka verspricht Reaktion seines Teams

Sträflich alleingelassen: Kilian Pagliuca beim 1:0. Foto: Anne Wild

Sträflich alleingelassen: Kilian Pagliuca beim 1:0. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Mit der dritten Niederlage in Folge ist der TSV 1860 München von seinem Gastspiel beim Halleschen FC zurückgekehrt. Vor 10.890 Zuschauern – Saisonrekord für den HFC – waren die Gastgeber beim 3:0 (1:0) den ersatzgeschwächten Löwen in nahezu allen Bereichen überlegen.

Trainer Daniel Bierofka monierte bei der höchsten Saisonniederlage seiner Mannschaft vor allem die mangelnde physische Präsenz. An der Tabellenspitze ist indessen die erste Entscheidung gefallen. Der VfL Osnabrück steigt nach acht Jahren in der Dritte Liga in die Zweite Bundesliga auf.

Den Niedersachen ist vier Spieltage vor Saisonschluss der Aufstieg rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Die Löwen brauchen dagegen noch zwei Punkte, um den Klassenverbleib sicher zu stellen. Kilian Pagliuca brachte den Halleschen FC bereits nach einer guten Viertelstunde mit einem Kopfballtor in Führung (18. Min.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte in Folge eines erneuten Abwehrschnitzers der Weiß-Blauen Sebastian Mai freistehend auf 2:0 (59. Min.). Den Schlusspunkt setzte kurz darauf Marvin Ajani (65. Min.) mit einem gefühlvollen Heber, bei dem er seinen jungen Gegenspieler Semi Belkahia austanzte. Auf Seiten der Gäste scheiterten Simon Lorenz (54. Min.) und Jan Mauersberger (89. Min.) mit Kopfballversuchen an Halles starkem Torhüter Kai Eisele. In der Tabelle bleiben die Giesinger mit 44 Punkten Zehnter, benötigen aber noch zwei Zähler, um endgültig gesichert nach unten zu sein.

Bierofka befand, man habe »die physische Präsenz und die Dynamik, die Halle auf den Platz gebracht hat, nicht eindämmen« können. Die Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns trafen ebenfalls nicht seine Zustimmung. »Das 1:0 war ein klares Abseitstor. In den Fernsehbildern kann man deutlich sehen, wie der Spieler aus dem Abseits kommt. Das sind wichtige Momente – wenn der Schiedsrichter das pfeift, steht es weiter 0:0.« Auch eine Szene im zweiten Durchgang erzürnte den Giesinger Übungsleiter. TV-Bildern zufolge parierte HFC-Schlussmann Eisele den Kopfball von Lorenz hinter der Linie. »Der Torhüter steht auf der Linie und holt den Ball mit dem Arm von hinten raus«, beschrieb Bierofka die Szene aus seiner Sicht.

Am kommenden Samstag empfängt der TSV 1860 München zur ungewohnten Anstoßzeit um 13:15 Uhr den Aufstiegsaspiranten Karlsruher SC. Die Partie im Grünwalder Stadion ist bereits ausverkauft. Gegen die Badener »kommen wichtige Spieler bei uns zurück, dann werden wir eine ganz andere Löwen-Mannschaft sehen«, kündigte Bierofka an. Gemeint sind der verletzte Rechtsverteidiger Herbert Paul und die zuletzt gesperrten Sascha Mölders und Efkan Bekiroglu.

(as)

Artikel vom 21.04.2019
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