Begabt & engagiert

Kultusminister überreicht Stipendien an Schülerinnen im Norden

Festakt in der Allerheiligenhofkirche mit feierlicher Aufnahme der 20 neuen Stipendiaten aus Oberbayern: darunter eine zwei Schülerinnen des Münchner Nordens. F: sl-pictures.de

Festakt in der Allerheiligenhofkirche mit feierlicher Aufnahme der 20 neuen Stipendiaten aus Oberbayern: darunter eine zwei Schülerinnen des Münchner Nordens. F: sl-pictures.de

Harthof/Unterschleißheim · „Um in der Schule Erfolg zu haben, reichen Begabung und Motivation allein manchmal nicht aus", bringt es Dr. Dagmar Wolf von der Robert Bosch Stiftung auf den Punkt. "Weil es zuhause nicht genug Unterstützung oder Interesse am Lernen gibt, weil Geld oder Sprachkenntnisse fehlen."

Darum wurde ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen, das mehr jungen Menschen, die aufgrund ihrer Biografie besondere Herausforderungen zu meistern haben, hilft, die Fachhochschul- und Hochschulreife zu erreichen. "Mit ‚Talent im Land‘ helfen wir jungen Menschen über diese Hürden hinweg und ermutigen sie, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen", fügt Wolf hinzu.

Zwei Schülerinnen aus dem Norden haben es geschafft

Zusammen mit dem Bayerischen Kultusministerium hat die Robert Bosch Stiftung 50 Stipendiaten in das Programm aufgenommen. Mit dabei sind Rebeka Obuka von der Fachoberschule Unterschleißheim und Fatema Ibrahimi vom Gymnasium-München-Nord München. Weitere Stipendianten werden derzeit gesucht.

Im Rahmen eines Festakts in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz überreichten Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo und Dr. Dagmar Wolf die Urkunden an die besonders begabten und engagierten Jugendlichen, die eine Jury aus mehr als 230 Bewerbern ausgewählt hatte. Unter den glücklichen Auserwählten sind eben auch die zwei Schülerinnen nördlich Münchens erwählt worden.

Kultusminister Piazolo betonte: „Das Programm ‚Talent im Land – Bayern‘ eröffnet Bildungschancen und erhöht die Bildungsgerechtigkeit. Die Begabungen und Leistungen der Stipendiatinnen und Stipendiaten bereichern unsere schulische Gemeinschaft und sind ein Gewinn für unsere Gesellschaft und Wirtschaft.“ Den 50 neu aufgenommenen Schülern gratulierte er zur erfolgreichen Aufnahme in das Programm.

Die Grundüberzeugung des Programms lautet „Bildung fördert Integration. Wir fördern Bildung.“ Eine Jury mit Vertretern aus Kultur, Hochschule und Wirtschaft wählt jährlich bis zu 50 neue Stipendiaten eines Jahrgangs aus. Zunächst richtete sich das Programm an Schüler mit Migrationshintergrund. Seit fünf Jahren steht "TiL" auch Schülern ohne Zuwanderungsgeschichte offen. Das Programm bietet den teilnehmenden Jugendlichen neben einer finanziellen Unterstützung eine umfassende Betreuung und Förderung in Form eines Bildungsangebots mit Seminaren, Studientagen und Studienreisen. Das Programm zählt derzeit 147 Stipendiaten und zeigt mit über 450 Alumni den großen Erfolg des Förderkonzepts.

Voraussetzungen für eine Bewerbung

In das Programm werden Schüler aufgenommen, die gute schulische Leistungen, Motivation, Leistungsbereitschaft und Zielstrebigkeit, außerschulische Ambitionen für Begabungsfelder wie Musik, Sport, Kunst oder Naturwissenschaften und/oder soziales und gesellschaftliches Engagement vorweisen können. Bewerben können sich Schüler aller Schularten, die mindestens die 8. Klasse besuchen, das Abitur oder die Fachhochschulreife in Bayern anstreben und die Hochschulreife frühestens in zwei Jahren erreichen werden.

Wer Interesse an einem Stipendium hat, kann sich noch bis Ende Juni online bewerben. Alle wichtigen Informationen finden interessierte Schüler in der Ausschreibung, die auf der offiziellen Homepage unter www.til.bayern.de veröffentlicht ist.

Artikel vom 16.04.2019
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