Ein beliebter Treffpunkt seit 1889

Wandertipp: Gemütliche Runde zum Bodenschneidhaus (1.365m)

In diesem Winter präsentierte sich das Bodenschneidhaus tief verschneit. Foto: Stefan Dohl

In diesem Winter präsentierte sich das Bodenschneidhaus tief verschneit. Foto: Stefan Dohl

München · Das Bodenschneidhaus gehört zu den DAV-Hütten, die nahezu das ganze Jahr über zu erreichen sind. Die griabige Hütte liegt auf 1.365 m zwischen den beliebten Ausflugszielen Spitzingsee und Tegernsee. Unmittelbar zu Fuße der beliebten Bodenschneid (1.669 m).

Auf in die bayerischen Alpen
Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Wochenanzeiger München-Redakteur Stefan Dohl

Man erreicht das Bodenschneidhaus problemlos in eineinhalb bis zwei Stunden über das Dürnbachtal (Neuhaus) sowie über das Tufttal (Schliersee Hennerer). Ersterer Weg ist im Winter den Schneeschuhgängern und Tourengehern vorbehalten. Winterwanderer kommen aber auch ohne Ausrüstung über das Dürnbachtal auf dem gefrästen Weg zur Hütte. Aber auch Schneeschuhgänger, die mal üben möchten, finden hier ein perfektes Terrain vor. Bei guter Schneelage wie zuletzt, kann man auf diesem Weg auch mit dem Schlitten ins Tal heizen.

Das Bodenschneidhaus ist ein Schutzhaus mit großer Historie. Bereits seit 1889 kehren durstige und hungrige Ausflügler hier ein. Noch heute ist sie im Eigentum der DAV Sektion Bodenschneid. Trotz des stolzen Alters von heuer 130 Jahren ist die Hütte technisch komplett auf der Höhe der Zeit. Der Strom wird selbst hergestellt und das Wasser kommt aus einer nah gelegenen Quelle.

Zum "Hüttenberg", den Bodenschneidgipfel, sind es nochmal gut dreihundert Höhenmeter über die Nordflanke (Tourenbeschreibung unter www.wochenanzeiger.de/article/212815.html). Dieser Aufstieg ist allerdings im Winter bei Lawinengefahr nicht ohne Risiko. Oben angekommen wird man dafür mit einem atemberaubenden Blick hinüber zum Tegernsee und bis weit nach Tirol belohnt.

Das Bodenschneidhaus ist außerdem für seine bodenständige und regionale bayrische Küche bekannt. So manch ein Wanderer kommt sogar ausschließlich wegen dem süffigen Tegernseer Bier und die vielen Schmankerl zum rührigen Hüttenwirt. Übernachten kann man entweder im Zweibettzimmer oder in einem der 31 Lagerplätze, die in fünf kleinere Lager unterteilt sind.

Wer demnächst eine Tour mit Einkehr oder Übernachtung plant, sollte sich aber beeilen. Denn im März und April herrscht Betriebsruhe. Im Mai darf man es sich dafür auch wieder auf der sonnigen Terrasse gemütlich machen.

Artikel vom 23.02.2019
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...