Täter in Milbertshofen, Mittersendling und Bogenhausen geschnappt

München · 400 Anrufe von falschen Polizisten

Milbertshofen-Bogenhausen-München · Im Zeitraum von Sonntag, 10.02., 15 Uhr, bis Dienstag, 12.02., 22:30 Uhr, wurden mehrere Personen in Denning, Oberföhring, Mittersendling und Milbertshofen telefonisch von vermeintlichen Polizeibeamten kontaktiert. Die Angerufenen wurden über die angebliche Festnahme einer Einbrecherbande informiert, bei denen Notizen gefunden wurden mit den Adressen der Angerufenen.

Zur Sicherung ihrer Vermögenswerte wurden die Angerufenen von den Unbekannten aufgefordert, vorhandene Wertsachen zu übergeben.

Seit Sonntag, 10.02., wurden der Polizei um die 400 Anrufe von falschen Polizeibeamten gemeldet, bei denen die Angerufenen genau richtig reagiert haben, indem sie nicht auf die Forderungen eingegangen sind und sie danach sofort die Polizei alarmierten.

Fall 1:
Am Sonntag, 10.02., gegen 15:00 Uhr, wurde eine über 70-jährige Rentnerin in der Freischützstraße angerufen. Durch eine geschickte Gesprächsführung wurde sie dazu gebracht, Goldbarren im Wert von über 70.000 Euro zu bestellen. Diese erhielt sie am Dienstag, 12.02. und danach deponierte sie diese an ihrer Wohnungstür, wo sie umgehend von einem unbekannten Mann abgeholt wurden.

Fall 2:
Am Montag, 11.02.2019, rief ein falscher Kriminalbeamter einen über 80-jährigen Münchner in seiner Wohnung in Mittersendling an und erlangte bei dem Gespräch die Information, dass der Münchner Goldbarren (im Wert von ca. 50.000 Euro) in einem Bankschließfach aufbewahren lässt. Er wies ihn an, diese bei seiner Bank abzuholen und vor seine Wohnungstür zu legen. Dort wurden sie von einem unbekannten Täter abgeholt.

Fall 3:
Am Dienstag, 12.02., gegen 20:30 Uhr, erhielt eine über 80-jährige Münchnerin einen Anruf in ihrer Wohnung in Milbertshofen. Ein falscher Polizeibeamter verwickelte sie in ein längeres Gespräch, in dem er erfuhr, dass die Dame Bargeld in Höhe von 260.000 Euro in ihrer Wohnung aufbewahrte. Er wies sie an, dieses Geld an einen Kollegen von ihm zu übergeben. Dieser kam zu ihrer Wohnung, wurde eingelassen und erhielt dort das Geld. Danach verließ er die Wohnung wieder.

Bereits am Montag, 11.02., gegen 00:00 Uhr, wurde eine über 80-Jährige aus Denning durch geschickte Gesprächsmanipulation zur Herausgabe von Bargeld, Schmuck und Edelmetalle im Wert von ca. 30.000 Euro bewegt. Die Rentnerin deponierte auf Anweisung ihre Ersparnisse in einem Stoffbeutel am Gartenzaun, wo sie kurz danach von einem unbekannten Täter abgeholt wurden.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:
Der Anrufer in den Fällen 1 und 2 gab sich als „Herr Stein“ aus. Im Fall 1 beobachtete der Geschädigte durch seinen Türspion einen Abholer mit blonden lockigen Haaren.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Freischützstraße, Leipartstraße und im Bereich der Ingolstädterstraße / Frankfurter Ring Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 - AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

> Artikel von Trickbetrügereien im Verteilungsgebiet der Wochenanzeiger

Warnhinweis:
Die Polizei warnt erneut vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Diese Täter verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei und bei den festgenommenen Tätern wurden Notizen gefunden mit den Namen der Angerufenen. Um Wertsachen zu schützen, sollen die Angerufenen diese Sachen einem Abholer aushändigen.
Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. In Zweifelsfällen lassen Sie sich bitte Namen und Dienststelle der Polizeibeamten nennen und erkundigen Sie sich beim Notruf 110, ob diese Angaben richtig und plausibel sind. Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung ein.
Die Polizei würde aus den oben genannten Gründen nie Bargeld und Wertgegenstände in Wohnungen abholen.

Aktualisiert am 04.03.2019

Artikel vom 18.02.2019
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