Trickdiebe geben sich als Polizisten aus

Die Münchner Polizei warnt dringend davor, unangekündigte Handwerker ins Haus oder in die Wohnung zu lassen. (Foto: mha)
Die Münchner Polizei warnt dringend davor, unangekündigte Handwerker ins Haus oder in die Wohnung zu lassen. (Foto: mha)
Die Münchner Polizei warnt dringend davor, unangekündigte Handwerker ins Haus oder in die Wohnung zu lassen. (Foto: mha)
Die Münchner Polizei warnt dringend davor, unangekündigte Handwerker ins Haus oder in die Wohnung zu lassen. (Foto: mha)
Die Münchner Polizei warnt dringend davor, unangekündigte Handwerker ins Haus oder in die Wohnung zu lassen. (Foto: mha)

Am Donnerstag, 27. November, ereigneten sich zwei Trickdiebstähle nach ähnlichem Muster – einer in Obergiesing, der andere in Unterhaching. Die Polizei prüft nun, ob es Zusammenhänge gibt.
Im ersten Fall wurde gegen 14.55 Uhr eine über 90-jährige Deutsche an ihrer Wohnungstüre in Obergiesing von zwei ihr unbekannten Personen, einem Mann und einer Frau, angesprochen. Die beiden unbekannten Täter zeigten vermeintliche Polizeidienstausweise vor und behaupteten, dass sie Polizeibeamte seien und bezogen sich auf einen zurückliegenden Trickdiebstahl durch falsche Handwerker. Aus diesem Grund ließ die Seniorin die beiden Täter in ihre Wohnung. Dort übergab sie Wertsachen zur angeblichen Überprüfung. Während dieses Vorgangs entwendeten die Täter Bargeld und Schmuck in Höhe eines vierstelligen Betrages. Anschließend verließen sie die Wohnung in unbekannte Richtung. Kurz darauf bemerkte die über 90-Jährige den Diebstahl und verständigte umgehend den Polizeinotruf 110. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen erbrachten keine neuen Hinweise auf die Täter.

Täterbeschreibung Fall 1:
Täter 1:
Männlich, circa 50 Jahre alt, circa 180 cm groß, grau melierte Haare, stämmige Figur;
bekleidet mit gräulicher Jeans, schwarzem Mantel
Täterin 2:
Weiblich, 165 cm groß, schlank, schwarze lange offene Haare; langer Mantel

Ähnlicher Fall in Unterhaching

Am selben Tag ist gegen 14.00 Uhr eine über 80-jährige Deutsche ebenfalls vor ihrer Wohnungstür von zwei bislang unbekannten Personen (einem Mann und einer Frau) angesprochen worden. Die beiden Personen zeigten ebenfalls vermeintliche Polizeidienstausweise vor und bezogen sich auf einen zurückliegenden Trickdiebstahl durch falsche Handwerker. Aufgrund dessen ließ die über 80-Jährige die Täter in die Wohnung. In der Wohnung ließen sich die Täter Wertgegenstände zeigen. Nachdem die über 80-Jährige den Tätern anscheinend keine geeigneten Wertgegenstände und kein Bargeld vorzeigen konnte, verließen sie ohne Beute die Wohnung in unbekannte Richtung. Die über 80-Jährige verständigte, nachdem ihr die Situation merkwürdig vorkam, im Laufe des Abends den Polizeinotruf 110.

Täterbeschreibung Fall 2:
Täter 1:
Männlich, circa 50 Jahre alt, circa 175 cm groß, 90 kg, helle Hautfarbe, grau-melierte Haare, korpulent;
trug dunkle Lederjacke, dunkle Hose, Cap, Handschuhe, sprach hochdeutsch
Täterin 2:
Weiblich, circa 35 Jahre, circa 150 cm groß, schwarze schulterlange Haare, helle Haut, asiatisches Erscheinungsbild; dunkle Kleidung

Zeugenaufruf

Wer hat in den angegebenen Zeiträumen im Bereich der Untersbergstraße und Weißenseestraße (Obergiesing) und im Bereich der Bussardstraße und Fasanenstraße (Unterhaching) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 55, Telefon 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis der Münchner Polizei

Die Polizei warnt ganz aktuell vor dem Auftreten von falschen Handwerkern in Kombination mit falschen Polizei- oder Kriminalbeamten.
Es wird dringend davor gewarnt, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser, Sanitärinstallateure oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie zum Beispiel behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.
Die falschen Polizeibeamten verwenden hierbei insbesondere die Masche den angeblichen Handwerker unmittelbar nach Eintreten als Trickdieb noch in der Wohnung zu verhaften. Dabei und in der Folge kommt es zu einer Absuche der Wohnung nach Geld und Wertsachen. Vergewissern Sie sich bei geringsten Zweifeln durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen! Denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!

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