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Mal besinnlich, mal beschwingt, immer bayerisch
München · Weihnachtliche Klänge
Was wäre, wenn die Weihnachtsgeschicht von Charles Dickens nicht in London, sondern in München spielen würde? Liesl Weapon und Andreas Bittl machen daraus einen unterhaltsamen und auch besinnlichen Abend. Foto: Steffen Horak
München · "Die Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens ist sehr bekannt. Das englische Original existiert auch in deutscher Übersetzung, aber das ist der Kabarettistin Liesl Weapon und dem Schauspieler Andreas Bittl nicht genug. Sie haben das Werk noch einmal übersetzt, und zwar in ihre Muttersprache Bayrisch.
Das allein wäre schon hörenswert, aber die beiden Bühnenkünstler haben darüber hinaus noch einen szenischen Abend drumherum gestaltet und die passende Musik hinzugefügt. Herausgekommen ist "A Weihnachtsgschicht", die jetzt am Montag, 3. Dezember (19.30 Uhr), und am Sonntag, 23. Dezember (11 Uhr), in der Komödie im Bayerischen Hof präsentiert wird.
Mal humorvoll, mal besinnlich erzählen sie die Geschichte vom kaltherzigen Geschäftsmann Eberhard Gschaftl, der im München des 19. Jahrhunderts lebt. Der alte Grantler wird von drei Geistern heimgesucht, die ihn mit seinem bisherigen Dasein konfrontieren und damit die jahrzehntealten Mauern um sein Herz zum Bröckeln bringen. Umrahmt wird die Erzählung von altbayerischen Weihnachtsliedern, gschertn Gstanzln und hintersinniger Wirtshausmusik mit Akkordeon und Gitarre – ein Programm wie Weihnachten selbst: bsinnlich, bseelt und bsuffa.
Ein beliebter Klassiker der Weihnachtszeit ist die "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma. Der Klassiker ist eine Nachdichtung des Weihnachtsgeschehens nach Lukas. Sie hat dank der klaren, warmherzigen Sprache bis heute nichts von ihrer feierlichen Andacht verloren und ist für viele Menschen die poetischste, liebenswürdigste und gemütvollste Darstellung der Geburt Christi. Mit einfachen, aber genialen Texten vermittelt der wohl größte Dichter Bayerns die Weihnachtsbotschaft, und Michael Lerchenberg schafft es, die bekannte Geschichte so zu interpretieren, dass man glaubt, man höre sie zum ersten Mal. Tatsächlich steht er schon seit Jahren damit auf der Bühne, heuer am Sonntag, 16. Dezember, um 11 Uhr, ebenfalls in der Komödie im Bayerischen Hof.
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