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Münchner Löwen entführen Punkt bei Preußen Münster
Bundesliga-Gründungsmitglieder mit Nullnummer
Denkt gern an Münster: Adriano Grimaldi. Archivfoto: Anne Wild
München/Giesing · Das erste Pflichtspiel der Bundesliga-Gründungsmitglieder Preußen Münster und TSV 1860 München seit 55 Jahren wurde zu einem torlosen Remis. Es war spielerisch kein Fußball-Leckerbissen für die 12.532 Zuschauer im Preußenstadion, aber die Löwen verdienten sich mit einer beherzten kämpferischen und läuferischen Leistung einen Punkt beim Tabellenzweiten, der bislang die meisten Tore in der Liga erzielt hat.
Beide Trainer lobten nach dem Spiel ihre Defensivreihen. Giesings Daniel Bierofka hätte sich »offensiv mehr Durchschlagskraft gewünscht«. Dabei mag der Löwen-Trainer vor allem an die Szene in der 36. Minute gedacht haben, als Herbert Paul den Ball per Direktabnahme an die Unterkante der Latte drosch. Die größte Gelegenheit für die Preußen verpasste ihr Kapitän Martin Kobylanski, als er kurz vor Schluss vor Torwart Marco Hiller auftauchte, das Leder aber neben den Pfosten setzte (87. Min.).
Der schwierig zu bespielende Untergrund ließ beide Mannschaften häufig mit langen Bällen operieren. Münsters Trainer Marco Antwerpen befand: »1860 München hat hier eine richtig gute Auswärtspartie abgeliefert, defensiv sehr stabil gestanden. Sie haben mit einer guten Dreierkette gespielt, standen hinten teilweise mit bis zu fünf Leuten. Deshalb war es für uns schwierig, Räume zu bekommen. Dann muss man auch mal mit einem 0:0 rausgehen. Gegen eine so starke Mannschaft ist das in Ordnung.«
Für Adriano Grimaldi war es die erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nach seinem Wechsel im Sommer zu den Löwen. Er sei gut empfangen worden und käme gerne wieder, berichtete der Stürmer nach dem Spiel. Beide Mannschaften hätten sich im Spiel nichts geschenkt. »Vielleicht hätten wir einen Sieg etwas mehr verdient gehabt, aber das Unentschieden geht auch in Ordnung.«
In der Innenverteidigung des TSV 1860 München kam erstmals nach längerer Spielpause als Reservist Kapitän Felix Weber wieder zum Einsatz. »Ich bin relativ schnell wieder reingekommen. Die Zeit war für mich nicht leicht. Seit drei Jahren war es das erste Mal, dass ich auf der Bank saß. Aber ich habe trotzdem Gas gegeben, nicht rumgejammert. Ich glaube, dass ich es mir verdient hatte, wieder zu spielen«, erklärte der 23-Jährige.
Am kommenden Samstag ist um 14 Uhr der Hallesche FC zu Gast in Giesing. Beim starken Tabellenvierten aus Sachsen-Anhalt spielen die Ex-Löwen Mathias Fetsch und Tobias Schilk. Die Hallenser werden von rund 600 Anhängern in einem Sonderzug nach München begleitet.
(as)
Artikel vom 06.11.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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