Die Rückkehr des Sascha Mölders

Beim Ausgleichstreffer: Sascha Mölders. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Es war schon eine Weile her, dass Sascha Mölders für den TSV 1860 München traf. Beim 2:2 (1:1) gegen die SG Sonnenhof Großaspach am vergangenen Sonntag durfte der Stürmer dafür über einen Doppelpack jubeln. Nun sind drei Tore und eine Torvorbereitung in elf Spielen in dieser Saison keine wahnsinnig schlechte Quote – für einen Mölders aber schon. Denn der traf bislang in seiner Karriere im Schnitt alle 2,3 Spiele.

Nach der Geldsperre von Adriano Grimaldi lief Mölders gegen die Sportgemeinschaft als alleinige Sturmspitze und Mannschaftskapitän auf. Schon nach sieben Minuten rappelte es zum ersten Mal in der Kiste. Einen Distanzschuss von Mölders konnte Großaspachs Schlussmann Kevin Broll nicht festhalten, das Leder trudelte ihm über die Hände ins Netz. Den Ausgleich erzielte noch vor der Pause Dominik Pelvian mit einem Traumtor. Der junge Mann aus dem Nachwuchs von Hertha BSC schlenzte einen direkten Freistoß aus 20 Metern Torentfernung über die Mauer hinweg ins Kreuzeck (25. Min.). Die Löwen versäumten es trotz guter Möglichkeiten einen zweiten Treffer nachzulegen. Nico Karger und Stefan Lex vergaben in aussichtsreicher Position. »Wir brauchen einfach zu viele Torchancen«, ärgerte sich Trainer Daniel Bierofka.

Nach Wiederanpfiff bot sich den 15.000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion ein ähnliches Bild. Die Löwen waren bemüht und hatten mehr Spielanteile, blieben aber vor dem Tor zu harmlos. Eine Lehrstunde in Sachen Effektivität erteilten hingegen die Gäste, die mit ihrer ersten gefährlichen Szene im zweiten Durchgang in Führung gingen. Ein weiter Flachpass in die Tiefe landete bei Makana Baku, der am Fünfmeterraum zum 2:1 für die Gäste traf (70. Min.). »Das darf nicht passieren, da waren wir blöd aufgestellt, unsere Schnittstelle war vollkommen offen«, beschrieb Bierofka die Szene.

Doch die Löwen hatten an diesem Tag den unermüdlichen Sascha Mölders. Eine Flanke von Phillipp Steinhart führte zehn Minuten nach dem Rückstand zum Ausgleich. Der Außenverteidiger mit Offensivdrang ist der beste Vorlagengeber der Dritten Liga. In eine seiner Flanken von der linken Seite segelte Mölders mit einem spektakulären Flugkopfball und ließ Broll beim 2:2 keine Abwehrchance (82. Min.). Für Steinhart war der Treffer bereits die achte Torvorbereitung im zwölften Spiel. Zu einem Sieg reichte es am Ende nicht mehr für den TSV 1860. Die Gäste aus Schwaben sind die Remiskönige der Liga. Neun Unentschieden in dreizehn Spielen sind unerreicht.

Am kommenden Samstag gastieren die Weiß-Blauen um 14 Uhr beim Tabellenzweiten Preußen Münster. Eine vielversprechende Partie. Beide Klubs zählen zu den offensivstärksten der Liga. Mit dabei sein wird dann auch wieder Adriano Grimaldi, der vor der Saison aus Münster nach München wechselte.

(as)

Artikel vom 30.10.2018
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