Schlaganfallstation kurz vor der Verwirklichung

Ein großer Schritt für’s KMB

Dr. Dr. Fuchs, Georg Prinz und Bürgermeisterin Gertaud Burkert freuen sich über die gelungene Überraschung.	Foto: Prinz

Dr. Dr. Fuchs, Georg Prinz und Bürgermeisterin Gertaud Burkert freuen sich über die gelungene Überraschung. Foto: Prinz

Bogenhausen · Wieder waren viele Zuhörer ins Krankenhaus München-Bogenhausen gekommen, um im Rahmen der Informationsveranstaltungen des Fördervereins einen interessanten Vortrag zum Thema: »Schlaganfall – und was dann« von Dr. Dr. Hans-Hermann Fuchs, dem

Schon zu Beginn machte der ärztliche Direktor des Krankenhauses Prof. Dr. Heinrich Ingrisch die Zuhörer, unter ihnen auch Bürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert mit ihrem Mann, darauf aufmerksam, dass es dem ständigen Drängen von Dr. Fuchs zuzuschreiben ist, dass demnächst mit der Errichtung einer speziellen Schlaganfallstation zu rechnen ist und damit die Patienten eine optimale Versorgung vorfinden.

»Schlaganfälle sind nach Herz- und Tumorerkrankungen die dritthäufigste Todesursache in den industrialisierten Ländern« begann Dr. Dr. Fuchs seinen Vortrag und führte weiter aus: »Darüber hinaus stellen Folgezustände nach Schlaganfall den wichtigsten Faktor für Langzeitbehinderung in Europa dar.

Die Behandlungswege und die Qualität der Therapie für einen Schlaganfall sind noch nicht überall zufriedenstellend, obwohl in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte erzielt wurden«. Nach neueren medizinischen Erkenntnissen besteht die Möglichkeit, mit einer Gerinnsel-auflösenden Therapie Entscheidendes für einen günstigen Verlauf beizutragen; die Durchführung dieser Behandlungsform ist jedoch nur innerhalb eines »3-Stunden-Zeitfensters« möglich, da sonst gravierende Risiken drohen. Nach durchschnittlich drei Tagen sollten die Patienten auf eine Postakutstation weiterverlegt werden.

»Das Ziel einer Rehabilitationsbehandlung« so Dr. Fuchs erläuternd weiter: »besteht darin, die Funktionalität und Unabhängigkeit der Patienten zu verbessern und die Versorgung zu Hause und gegebenenfalls auch eine Rückkehr ins Berufsleben zu ermöglichen. Um ein effektives Rehabilitationsprogramm durchführen zu können, ist ein interdisziplinäres Team, bestehend aus einem schlaganfallerfahrenen Arzt, einem schlaganfallerfahrenen Pflegeteam, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Sozialarbeitern und einem Psychotherapeuten erforderlich.

Die von zahlreichen Folien und Fotos begleiteten Ausführungen führten zu einer regen Diskussion mit vielen betroffenen Patienten und Angehörigen. Im Anschluss an die Diskussion konnte Dr. Dr. Fuchs eine für alle Anwesenden äußerst positive Aussage tätigen: Das Krankenhaus Bogenhausen ist von seiner inneren Struktur her hervorragend für die Behandlung von Schlaganfällen geeignet, da es wie wenige andere Großkrankenhäuser in Deutschland über alle notwendigen Fachabteilungen – Neurologie, Innere Medizin, Frührehabilitation, Neuropsychologische Rehabilitation, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, differenzierte Neuroradiologie einschließlich interventioneller Verfahren – verfügt. Eine spezielle Schlaganfallstation steht kurz vor ihrer Verwirklichung.«

Der 1. Vorsitzende des Fördervereins Georg Prinz zeigte sich sehr erfreut über die gerade zuletzt gemachte Aussage, die sicher für viele Betroffenen und zukünftige Patienten ein positives Zeichen sind.

Artikel vom 20.02.2002
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