Neuverpflichtung in letzter Minute: Romuald Lacazette

TSV 1860 reagiert auf Verletzungssorgen

Zurück in Giesing: Romuald Lacazette. Foto: Anne Wild

Zurück in Giesing: Romuald Lacazette. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der TSV 1860 München hat derzeit mehrere angeschlagene defensive Mittelfeldspieler. Neben Daniel Wein, der an Schmerzen am Sprunggelenk leidet, fällt der eben erst von einem Sehnenanriss wiedergenesene Aaron Berzel wegen einer Reizung der Adduktoren weiter aus. Darauf haben die Löwen am letzten Tag der Transferperiode reagiert und die Leihe von Romuald Lacazette vom Zweitligisten SV Darmstadt 98 bekannt gegeben.

Wer die wirre Kaderplanung des TSV 1860 München zu einstigen Zweitliga-Zeiten beobachtet hat, dürfte heuer verblüfft gewesen sein. Bereits frühzeitig waren alle geplanten Wechsel in Giesing unter Dach und Fach gebracht. Hektische Transfers in letzter Minute, bei denen die Spieler ursprünglich eigentlich ganz andere Ziele hatten, aber dann mangels Alternative bei den Löwen landeten? Fehlanzeige.

Romuald Lacazette, der schon von 2015 bis 2017 in München spielte, ist nach dem Doppelabstieg im vergangenen Sommer beim Zweitligisten SV Darmstadt 98 gelandet. Trainer Torsten Frings hatte sich für eine Verpflichtung des Spielers stark gemacht. Doch die Lilien trennten sich nach elf Spielen ohne Sieg von Frings und Lacazette verlor seinen Fürsprecher. Nachfolger Dirk Schuster konnte mit dem Franzosen nichts anfangen – Lacazette spielte kein einziges Mal mehr.

Daniel Bierofka arbeitete als Ausbilder und Interimstrainer bei den Profis mehrfach mit dem mittlerweile 24-Jährigen und ist in einer Pressemeldung voll des Lobes: »Ich kenne Romuald gut – über die U21 ist er damals in der Saison 2015/2016 Stammspieler bei den Profis geworden. Später haben wir dann zusammen mit der Zweitliga-Mannschaft erfolgreich die Spiele gegen den Abstieg bestritten.« Lacazette sei ein guter Typ und passe charakterlich sehr gut in die Mannschaft der Löwen. »Ich hoffe, dass er sportlich wieder auf das Level kommt, das er bei mir in der Zweiten Bundesliga hatte.«

Der Sportliche Leiter Günther Gorenzel erklärt, es habe sich in den letzten Tagen »eine Konstellation ergeben, die sowohl aus sportlicher wie auch aus wirtschaftlicher Sicht absolut Sinn macht«. Man habe durch die auf ein Jahr terminierte Leihe »die Möglichkeit, im weiteren Saisonverlauf im zentralen Mittelfeld auf sämtliche Gegebenheiten zu reagieren«.

(as)

Artikel vom 02.09.2018
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