Gärtner-Jahrtag mit Festzug

Gärtner aus dem Großraum München feiern am 7. August

Blumengrüße aus Eicherloh: Gärtner Wolfgang Richter bei der Arbeit. Die Blumen werden dann frühmorgens zur Münchner Großmarkthalle gebracht. Foto klein: Fahnenweihe im Jahr 1900: Die Gärtner präsentierten sich hier im allerfeinsten Festaufzug. F: VA

Blumengrüße aus Eicherloh: Gärtner Wolfgang Richter bei der Arbeit. Die Blumen werden dann frühmorgens zur Münchner Großmarkthalle gebracht. Foto klein: Fahnenweihe im Jahr 1900: Die Gärtner präsentierten sich hier im allerfeinsten Festaufzug. F: VA

München/Eicherloh · Am Dienstag, 7. August, wird im Münchner Zentrum der jährliche Gärtner-Jahrtag gefeiert. Rund 30 Gärtner-Gruppen werden erwartet, die mit ihren mit Blumen, Obst und Gemüse geschmückten Wagen durch München ziehen, sehr zur Freude der Zuschauer, die werden nämlich mit einem kostenlosen Blumengruß bedacht.

Los geht es um 10 Uhr mit der Zugaufstellung und einem Standkonzert am Viktualienmarkt in der Blumenstraße. Der Festzug selbst setzt sich von dort in Bewegung und zieht von der Schrannenhalle über den Viktualienmarkt zum Marienplatz, um dort im »Alten Peter« um 11 Uhr gemeinsam einen Festgottesdienst zu feiern.

Auch der Landkreis Erding ist bei der Traditionsveranstaltung vertreten: Für ihre prächtigen Blumen sind Angelika und Wolfgang Richter aus Eicherloh bekannt. Damit es im Sommer genügend Blumen gibt, beginnt das Vorziehen der Stecklinge bereits im Februar. Sonderrationen tausender Blumen sät die Familie Richter übrigens speziell für den Gärtner-Jahrtag an, wie Werner Reindl zu berichten weiß. Der ehemalige Gartenbauvereins-Vorsitzende aus Unterhaching hat die Geschichte der Gärtner im Großraum München erforscht und pünktlich zum Jubiläum ein Buch mit dem Titel: »150 Jahre Gärtner-Verein München – Eine Zeitreise durch Münchens Gartengeschichte« herausgegeben.

In 16 Kapiteln informiert er über die Entwicklung der ­Geschichte der Gärtnerzunft vor Ort. Mit dem Aufblühen der Städte kam auch die Gärtnerausbildung hierzulande mehr und mehr in Schwung. Gärtner, die ihre Blumen in der Münchner Großmarkthalle verkaufen wollen, dürfen keine Langschläfer sein. Schon um 3.30 Uhr klingelt bei den Richters der Wecker, denn dann geht es in Richtung Großmarkthalle, um dort die begehrte Ware in den Handel zu bringen.

Zurück zum Jubiläumstag: Nach dem Gottesdienst, etwa gegen 12 Uhr, wird der Festumzug von der Peterskirche über den Marienplatz und die Dienerstraße in Richtung Hofbräuhaus fortgesetzt. Dort findet ein Standkonzert und ein Empfang im Festsaal für geladene Gäste und Gärtner statt. Anschließend feiern die Gärtner gemeinsam das 150-jährige Bestehen des Gärtner-Vereins München.

Den jährlichen Gärtner-Jahrtag, der immer am ersten Dienstag im August gefeiert wird, gibt es indes schon weitaus länger. Er reicht zurück bis ins Jahr 1638, als für die Kunst- und Lustgärtner die erste Münchner Zunftordnung in Kraft gesetzt wurde. Mit dem Kurfürstlichen Erlass wurde den Gärtnern gestattet, mit einer eigenen Fahne am feierlichen Umzug »Zur Ehre Gottes« teilzunehmen. So wie am Dienstag. hw

Artikel vom 03.08.2018
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...