Vermummt und mit Fackeln

Bayern-Fans wollen Löwen-Fans überfallen

München/Lehel · Am Sonntag, 24. Dezember, gegen 0.20 Uhr, näherte sich eine aus etwa 30 Personen bestehende, größtenteils vermummte und mit bengalischen Fackeln ausgestattete Gruppe einer Gaststätte am Isartorplatz. Laut Medienberichten handelte es sich um Anhänger des FC Bayern München.

Neben vielen anderen Gästen feierten in dem Lokal auch einige Fans des TSV 1860 München einen Geburtstag. Diese Gruppe sollte offenbar Ziel des Angriffs werden, teilte die Polizei München mit. Den Gästen und dem Personal der Gaststätte gelang es zunächst aber, der angreifenden Gruppe den Zutritt zu den Räumlichkeiten zu versperren, worauf sich die Aggressivität der Vermummten gegen die Glasfront des Hauses richtete. Als die Scheiben zerbarsten, ergriffen die Angreifer die Flucht, woraufhin einige Anhänger der »Löwen« die Verfolgung aufnahmen.

In der Nähe der Gaststätte kam es schließlich zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden rivalisierenden Gruppen, wobei auch einige Personen zu Boden gingen und nach Polizeiangaben vermutlich Verletzungen erlitten haben dürften.

Obwohl noch vor Eintreffen der zwischenzeitlich verständigten Einsatzkräfte die an der Auseinandersetzung beteiligten Personen flüchteten, konnten die Einsatzkräfte zwölf Tatverdächtige festnehmen – alles junge Männer im Alter zwischen 17 und 30 Jahren aus München und den umliegenden Landkreisen. Sie wurden wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung sowie schweren Landfriedensbruchs angezeigt, nach der polizeilichen Sachbearbeitung aber wieder entlassen. Der an dem Lokal entstandene Sachschaden dürfte sich auf mehrere 1000 Euro belaufen.

Polizei München sucht nach Zeugen

Das Kommissariat 23, Koordinierungsgruppe Fußball, hat inzwischen die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die sich bei den Einsatzkräften vor Ort noch nicht gemeldet haben und sachdienliche Angaben machen können bzw. im Besitz von dementsprechenden Videoaufnahmen sind, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23 unter Telefon 0 89/2 91 00 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 28.12.2017
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