Der Stadtrat muss noch zustimmen

Ausschuss bringt fünf Wohnquartiere auf den Weg

München · In der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung für dieses Jahr sind Planungen zur Satzung eingebracht worden, die Baurecht für insgesamt rund 3.200 neue Wohnungen in München schaffen.

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Mit einer abschließenden Zustimmung durch die Vollversammlung am 13. Dezember heißt das, dass die im wohnungspolitischen Handlungsprogramm festgelegten Zielzahlen für dringend benötigten Wohnraum übertroffen werden: Insgesamt 5.760 Wohneinheiten gehen 2017 in die konkrete Planung. Auf dem Gebiet einer ehemaligen Kiesgrube in Ramersdorf-Perlach entsteht ein neues Stadtquartier mit fast 1.300 Wohnungen. Das frühere Gelände der Diamaltwerke in Allach-Untermenzing verwandelt sich mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden in ein durchlässiges Quartier mit bis zu 780 Wohnungen. In Allach werden außerdem durch den Bau eines Senioren- und Pflegeheimes an der Franz-Nißl-Straße Wohnungen für ältere Menschen auf den Weg gebracht. Im Stadtteil Aubing-Lochhausen-Langwied wird Baurecht für insgesamt 840 Wohnungen geschaffen. 460 davon auf einem Areal südöstlich der Henschelstraße, 380 auf dem ehemaligen Dornier-Gelände. In Trudering gibt es grünes Licht für ein Bauprojekt mit 150 Wohneinheiten, das zukünftig eine wichtige städtebauliche Funktion für das »Quartierszentrum Trudering« übernimmt.

Alle Satzungsbeschlüsse bringen nicht nur Wohnraum, viel davon im geförderten Wohnungsbau, sondern auch neue soziale Einrichtungen und vielfältig nutzbare öffentliche Grünflächen auf den Weg. Zudem wurden der Billigungs- und vorbehaltliche Satzungsbeschluss für die Bebauung des ehemaligen Osram-Geländes in Untergiesing für rund 420 Wohnungen sowie der Eckdaten- und Aufstellungsbeschluss für ein Gebiet an der Truderinger Straße in Berg am Laim für voraussichtlich zirka 750 Wohnungen gefasst. Mehr als ein Drittel der möglichen neuen Wohnungen soll in Ramersdorf-Perlach entstehen. Damit ist das Wohnquartier das größte, das der Ausschuss jetzt ermöglicht hat. Er hat die Satzung für Wohnbau zwischen Friedrich-Creuzer-Straße und Karl-Marx-Ring beschlossen. Auf dem rund 12,8 Hektar großen Areal einer ehemaligen Kiesgrube werden rund 1.300 neue Wohnungen entstehen, 390 davon im geförderten Wohnungsbau. Neben Wohnraum für zirka 3.000 Menschen sind Einrichtungen für zehn Kindergarten- und zehn Kinderkrippengruppen geplant sowie ein Kinder- und Jugendtreff. Zudem entstehen Geschäfte zur Nahversorgung.

Das bauliche Konzept basiert auf einem Grundraster klar definierter Wohnblöcke mit grünen Innenhöfen. Durch deren differenzierte Ausgestaltung werde ein qualitätsvoller städtebaulicher Übergang zwischen der kleinteiligen Bebauung Truderings und der großformatigen Bebauung Neuperlachs geschaffen, argumentiert der Stadtplanungsausschuss. Eine zentrale öffentliche Grünfläche knüpfe als neuer Quartierspark an das Naherholungsgebiet Truderinger Wald im Osten an. Der Entwurf basiert auf dem ersten Preis eines 2014 ausgelobten städtebaulichen und landschaftplanerischen Wettbewerbs (Riegler Riewe Architekten, Graz, yellow z Stadtplanung, Berlin, und lad landschaftsarchitektur Diekmann, Hannover).

Artikel vom 10.12.2017
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