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Das Abenteuer beginnt
Regionalliga: FC Unterföhring startet in Eichstätt – Umzug gegen 1860?
Historisch: Der FC Unterföhring bestreitet am Samstag sein erstes Spiel in der Regionalliga Bayern. Foto: Verein
München/Unterföhring · Wenn am kommenden Wochenende die höchsten Amateurligen in die neue Saison starten, ist in der Fußballwelt in und um München nichts mehr, wie es einmal war.
Nach dem sportlichen Abstieg des TSV 1860 aus der 2. Bundesliga und der verweigerten Lizenz für Liga drei tritt die erste Mannschaft der Löwen 2017/18 tatsächlich in der Regionalliga Bayern an. Statt Stuttgart, Nürnberg oder Kaiserslautern heißen die Gegner nun Pipinsried, Garching, Seligenporten – oder Unterföhring.
Beim FC Unterföhring, der zum ersten Mal den Aufstieg in die Regionalliga geschafft hat, fiebert man dem historischen Duell mit dem Deutschen Meister von 1966 bereits entgegen. »Die Vorfreude ist natürlich sehr groß«, sagt Präsident Franz Faber. »Ein Meisterschaftsspiel unter diesen Voraussetzungen hatte und wird der FCU wohl nie mehr wieder haben.«
Unklar ist noch, wo die Partie, die für Samstag, 23. September, angesetzt ist, ausgetragen wird. Nicht in Unterföhring (der Verein musste schon umziehen, um überhaupt die Lizenz für die Regionalliga zu erhalten), vermutlich auch nicht in der neuen Heimat Heimstetten. »Stand heute werden wir unser Heimspiel vor ausverkauftem Haus in Heimstetten bestreiten«, betont Faber zwar, verschweigt jedoch nicht, dass der Verein daran arbeitet, das »besondere Spiel« zur Wiesnzeit in einem größeren Stadion auszutragen. Als Alternativen nennt er das Grünwalder Stadion, den Sportpark Unterhaching und sogar die Allianz Arena.
Während die Löwen (noch) Zukunftsmusik sind, ist es die Regionalliga Bayern nicht mehr lange: Am Samstag, 15. Juli, wartet mit dem VfB Eichstätt auswärts ein anderer Aufsteiger als erster Gegner auf die Unterföhringer. Die Verantwortlichen beim FCU erwarten ein heißes Match auf Augenhöhe. Der Vereinsboss sieht den Gegner wegen der Kulisse jedoch im Vorteil. Das Spiel in Eichstätt ist bereits ausverkauft. »Es wird schwer für uns, von dort Punkte mit nach Hause zu nehmen«, meint Faber.
Auch die Chancen, die Klasse zu halten, schätzt der Präsident »objektiv gesehen eher gering« ein. »Ich kann der Konkurrenz aber versprechen, dass sich der FC Unterföhring in der Regionalliga so teuer wie möglich verkaufen wird.« Dabei darf man nie vergessen, dass die Mannschaft vor 16 Jahren noch in der Kreisklasse spielte und sich Schritt für Schritt in der Ligenpyramide hocharbeitete. Franz Faber sieht mit der Regionalliga nun das »sportliche Ende der Fahnenstange erreicht.«
Trotz des Aufstiegs verließen sowohl Trainer Andreas Pummer als auch einige Stammkräfte den Verein. Der neue Coach Thomas Seethaler muss nun zahlreiche neue Akteure integrieren, die fast durchweg zuletzt in unteren Spielklassen aktiv waren. Positiv könnte man sagen: Beim FC Unterföhring herrscht Aufbruchstimmung. »Vieles muss angepasst und verändert werden«, berichtet FCU-Pressereferent Alfons Kifmann. Aber für das Abenteuer Regionalliga würden alle mitziehen – von der Gemeinde bis zu den Mitgliedern.
Das erste Heimspiel bestreitet der FC Unterföhring am Sonntag, 30. Juli, gegen den FC Bayern II. Anstoß ist um 14 Uhr im Sportpark Heimstetten. Hinweise zum Kartenvorverkauf gibt es im Internet unter fcunterfoehring.de
Benjamin Schuldt
Artikel vom 11.07.2017Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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