Standortfrage offen

München · Neues Kongresszentrum geplant

München · Wenn schon, denn schon – das haben sich Richard Quaas und Hans Theiss von der CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat gedacht und eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet. Darin geht es um die Einrichtung eines mittelgroßen Kongresszentrums in München.

Ihr Vorschlag: Ein solches Kongresszentrum könnte mit dem Neubau des Hauptbahnhofs kombiniert werden.

Wie die beiden CSU-Politiker feststellen, gibt es in der Stadt München kaum ausreichende Möglichkeiten für mittelgroße Tagungen von 1.000 bis 1.800 Teilnehmern. Es gebe zwar ein Kongresszentrum mit großer Kapazität, aber sonst kaum Einrichtungen mit einer Kapazität von über 1.000 Teilnehmern, die verkehrsgünstig im Zentrum gelegen sind.

Da von den Veranstaltern aber genau solche Tagungskapazitäten gesucht würden, böte es sich an, am Hauptbahnhof ein modernes und attraktives Tagungs- und Kongresszentrum unterzubringen. Grundsätzlich verfolgt die Stadt München dasselbe Ziel, nämlich den Bau eines Kongresszentrums für 500 bis 1.800 Teilnehmer. Das hatte das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (dwif) als Ergebnis einer von der Stadt beauftragten Studie vorgeschlagen. Zur Standortfrage hatte sich die Agentur nicht geäußert. Die Stadt München hat als Folge des Vorschlags eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Ziel der Machbarkeitsstudie ist ein konkretes Konzept samt Raum- und Flächenanforderungen und eine erste Einschätzung zu den Investitionskosten sowie die Ertrags- und Aufwandsstruktur. Die Ergebnisse der Studie würden laut Wirtschaftsreferat Ende August erwartet.

Von der Machbarkeitsstudie verspricht sich das Wirtschaftsreferat auch Aufschluss über Standortoptionen. In der Studie seien drei verschiedene Standortvarianten zugrunde zu legen. Variante 1 betrifft den Bereich Innenstadtlage/Zentrum/Altstadtring, unter Variante 2 werden innenstadtnahe Standorte innerhalb des Mittleren Rings bewertet, Variante 3 umfasst das weitere Stadtgebiet.

Für alle drei Varianten werden die Aspekte Marktentwicklung und Marktumfeld, Konzept, Wirtschaftlichkeit, Umwegrentabilität, Betreiberkonzepte und Investor sowie eben auch die Standortbewertung geprüft.

Vor Veröffentlichung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie hält sich das Wirtschaftsreferat noch alle Optionen hinsichtlich des Standorts offen. Damit wird auch erst nach August eine Entscheidung fallen können.

Artikel vom 09.06.2017
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