Hoffnung auf ein glückliches Ende

Löwen vor Kraftprobe in Heidenheim

In rauen Gewässern: Ian Ayre. Foto: Anne Wild

In rauen Gewässern: Ian Ayre. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Vor dem letzten Saisonspiel der Saison 2016/2017 stehen die Münchner Löwen gewaltig unter Druck. Zu Gast auf der Schwäbischen Alb beim 1. FC Heidenheim muss ein Sieg her. Im ungünstigsten Fall droht dem TSV 1860 München nach 1982 und 1992 der erneute Fall in die Drittklassigkeit.

Das hatten sich die Verantwortlichen in Giesing anders vorgestellt. Ein Zittern bis zum letzten Spieltag oder eine Verlängerung in der Abstiegsrelegation stand nicht auf ihrem Plan. Unzufrieden mit bislang vergeblichen Anläufen um den Aufstieg mitzuspielen, zog Mehrheitseigner Hasan Ismaik vor Saisonbeginn das Heft des Handelns an sich und wurde mit einem externen Beratergremium selbst aktiv. Das Ergebnis war die Beschäftigung von Trainer Kosta Runjaic und Geschäftsführer Thomas Eichin. Doch die Hoffnungsträger fielen so schnell in Ungnade wie sie gekommen waren. Bereits im Spätherbst mussten beide ihren Platz wieder räumen. Aktuell streitet man sich vor dem Arbeitsgericht um die Kündigungen. Ein Gütetermin brachte keine Einigung der Parteien.

Zur Winterpause präsentierte der Klub dann auf Ismaiks Drängen hin mit dem Portugiesen Vitor Pereira einen Übungsleiter mit internationaler Erfahrung und nachgewiesenen Erfolgen in Meisterschaft und Pokal. Dazu stellte Ismaik finanzielle Kreditmittel in ungewöhnlicher Höhe für sportliche Verstärkungen zur Verfügung. Das Leid der Löwen in der Liga sollte ein Ende haben. Ein weiterer Vertrauensmann des Investors, Anthony Power, krempelte auf seinen Wunsch hin die Geschäftsstelle um und sorgte für Knatsch mit der Münchner Sportpresse, als er missliebigen Berichterstattern die Dauerakkreditierung für Heimspiele des TSV 1860 entzog. Mittlerweile steht mit dem Liverpooler Ian Ayre ein erfahrener Steuermann auf der Kommandobrücke, der die Wogen glätten und den Klub zu neuer Blüte führen soll.

Doch Ismaiks Maßnahmen, gleich welcher Art, tragen bislang nicht die erhofften Früchte. Im Gegenteil, zum Leidwesen der weiß-blauen Anhänger verschärfte sich die sportliche Misere sogar. Auch im Falle eines Abstiegs will der Jordanier sein Engagement beim TSV 1860 München aufrechterhalten. Er habe sich verliebt in die Löwen, ließ er seine PR-Agentur während der Rückrunde erklären.

(as)

Artikel vom 17.05.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...