Musik liegt in der Luft

Am Wochenende feiert München wieder »die lange Nacht der Musik«

An rund 100 Spielstätten gibt es in der Landeshauptstadt über 400 Live-Konzerte aus allen Sparten von Pop bis Klassik und Volksmusik zu hören.   	Foto: Stephan Rumpf

An rund 100 Spielstätten gibt es in der Landeshauptstadt über 400 Live-Konzerte aus allen Sparten von Pop bis Klassik und Volksmusik zu hören. Foto: Stephan Rumpf

München · Am Samstag, dem 6. Mai, macht das Thema Abgase mal eine Pause, denn dann liegt Musik in der Luft: Zum 18. Mal feiert München »Die lange Nacht der Musik«. Von 20 bis 3 Uhr morgens präsentieren rund 100 Spielstätten in der Stadt über 400 Live-Konzerte.

Mit Rock, Pop, Jazz, Swing, Salsa, Tango, Techno, Funk & Soul sind dabei nicht nur alle populären Spielarten vertreten. Mit Opern wie »La Traviata« oder »Madame Butterfly« und zahlreichen Klavier- und Streichkonzerten wird auch die Klassik-Sparte bedient. Außerdem dürfen in der Landeshauptstadt natürlich traditionelle und moderne Volksmusikklänge nicht fehlen. Ebenso stehen diverse Führungen, Performances und sogar Tanzkurse auf dem Programm.

Wer also einen unterhaltsamen Bummel durchs Nachtleben mit einem beschwingten Streifzug durch Münchens riesigen Musikkosmos verbinden möchte – so kompakt und abwechslungsreich gibts diese Möglichkeit nur am 6. Mai.

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Artikel vom 29.04.2017: Die Lange Nacht der Musik am 6. Mai von 20 bis 3 Uhr

Entstanden ist das Konzept der »langen Nächte« 1997 in Berlin. Weil überwiegend Touristen tagsüber die Zeit haben, die dortigen Museen zu besuchen, öffnete man die Häuser auch einmal an einem Samstagabend für die berufstätigen Einheimischen. Die Stadt München übernahm diese Idee dann Ende 1999 mit der »langen Nacht der Museen.«.

Weil der Zuspruch so überwältigend war und die Landeshauptstadt eine attraktive Vielfalt an Livemusik und engagierten Spielstätten aufbieten kann, wurde auch eine Musik-Variante ins Leben gerufen. Und während weitere Kopien in anderen Städten eher lau verliefen, oder – wie etwa in Wien – ganz eingestellt wurden, gehört die lange Nacht der Musik in München inzwischen zu den beliebtesten Attraktionen. Im letzten Jahr waren bei rund 250 Livekonzerten weit über 20 000 Menschen unterwegs. Entsprechend mehr dürften es dieses Mal mit seinen 400 Angeboten werden. Zudem wird der Event durch den Einsatz bequemer Shuttle-Busse der MVG unterstützt. Sie starten im 10-Minuten-Takt am Odeonsplatz und durchqueren die Innenstadt auf vier Routen.

Die »Tour Zentrum« führt beispielsweise über Lenbachplatz, Stachus und Müllerstraße bis zum Isartor, wo im »Amai« ein gewisser Charlie Glass einen »Pianowahnsinn mit Schokoladen-Highlights« zum Besten gibt. Dieser Weg führt unter anderem in die Salvatorkirche mit einem Byzantinischem Kantorenchor und orthodoxen geistlichen Gesängen sowie ins »Zentrum für orientalischen Tanz«, wo eine »Orient Disco« plus Bauchtanzshow geboten werden.

Die »Tour Südwest« führt über die Arcisstraße, wo die Bigband des Jazz Instituts sowie eine Klavierklasse in der Hochschule für Musik und Theater Kostproben abgeben, über den Baldeplatz (»Kooks«) und die Müllerstraße (»Kork Weinbar und Schwulenzentrum »Sub«) bis zum Sendlinger Tor. Unterwegs bietet die ZAV-Künstlervermittlung in der Kapuzinerstraße ein besonders abwechslungsreiches Programm: Unter anderem heben hier um 20.15 Uhr die Operettensängerin Elke Kottmair, der Comedian Detlef Winterberg (21.45 Uhr) und danach Musikkabarettist Peter Fischer die Stimmung.

Die »Tour Schwabing« steuert u.a. die Amalienstraße mit dem Ungarischen Generalkonsulat (Eszter Váczi & Jazz-Quartett, 20 Uhr), die Schellingstraße (unter anderem MusikAkademie Schwabing), den Elisabethplatz, die Münchner Freiheit (u.a. Katholische Akademie mit Joe Viera und der Uni Big Band sowie Hans-Peter Krohn und seine Rockband), die Georgenstraße (Katholische Hochschulgemeinde) und noch weitere acht Stationen mit den unterschiedlichsten Kneipen, Bars und Musikstilen an.

Die »Tour Ost« führt wiederum über Nationalmuseum (hier präsentiert u.a. das Polnische Generalkonsulat von 20 Uhr bis Mitternacht Swing, Bossa, Meister der Sechzigerjahre und polnische Klassiker der Dreißigerjahre) über Sternstraße und Mariannenplatz bis zum Gasteig, wo schon ab 18 Uhr bis in die späte Nacht das umfangreichste Programm geboten wird. Darunter ab 19.45 die »Steirische Harmonika« von Monika Schwaiger und Katrin Auer, einen Tango-Kurs um 21.15 Uhr, ladinische Popmusik von Ganes (21.45) oder ab Mitternacht Sweet Lemon mit ihrer Mischung aus modernem Songwriterstyle und souligen Vocals. Die kompletten Haltestellen, Zeiten und Programme sind auf der Webpage der langen Nacht unter der Adresse www.muenchner.de/musiknacht/2017/programm und einer Sonderbroschüre einsehbar.

Die Gestaltung der Tour ist frei, es kann beliebig ein- und umgestiegen werden. Voraussetzung ist lediglich das Kombiticket für 15 Euro, das als Fahrkarte und Eintrittskarte für alle beteiligten Spielstätten gilt.

Es ist beispielsweise am Samstag ab 13 Uhr durchgehend am Kassenzelt auf dem Odeonsplatz oder ab 20 Uhr in allen beteiligten Spielstätten erhältlich. Ebenso unter anderem im MVG Kundencenter an Marienplatz und Hauptbahnhof, der Tageskasse der Bayerischen Staatsoper am Marstallplatz 5 und den bekannten Vorverkaufsstellen.

Auch in vielen Schreibwarenläden, Kiosken, Lottoannahmestellen usw. im Umland liegen die Tickets für Münchens lange Nacht der Musik zum Verkauf bereit.

Artikel vom 03.05.2017
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