Szenische Lesung der Dachauer Prozesse

Das NS-Dokumentationzentrum zeigt modifizierte Fassung einer denkwürdigen Inszenierung

München · Am 23. Mai 2014 wurde auf dem Gelände der ehemaligen SS-Garnison in Dachau (heute das Gelände der Bayerischen Bereitschaftspolizei) unter großem Medienecho das Theaterprojekt »Dachau Prozesse« der Regisseurin Karen Breece uraufgeführt.

Die Basis stellten die Protokolle der Dachauer Prozesse von 1945 - 1948, in denen Verbrecher wie KZ-Kommandant Martin Gottfried Weiß vor einem amerikanischen Militärgericht angeklagt wurden, sowie bislang kaum bekannte Briefwechsel und Erinnerungen von Weiß und seiner Frau Lisa.

Das Projekt stellt die Frage, wie es möglich war, dass Menschen in der SS-Garnison auf der einen Seite des Zauns einen glücklichen Alltag lebten, während sie auf der anderen im KZ Dachau Häftlinge quälten, misshandelten und töteten. Waren die Täter Bestien, Weltanschauungskrieger oder ganz normale Menschen?

In einer gekürzten und leicht modifizierten Fassung werden Teile der Inszenierung nun am Donnerstag, dem 27. April um 19 Uhr im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München (Brienner Straße 34), noch einmal als szenische Lesung gezeigt.

Einführung: Dr. Robert Sigel, Bayer. Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit. Es lesen: Dominik Härtl, Ernst Konwitschny, Angelika Mauersich, René Rastelli, Verena Wildmoser und der Schauspieler Sebastian Mirow. Sprecher sind Walter Hess, Hildegard Schmahl. Textfassung: Karen Breece, Tobias Schneider.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau statt; der Eintritt ist kostenfrei.

Artikel vom 25.04.2017
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