Remis der Löwen gegen Sandhausen wie eine Niederlage

Von der Angst ein Spiel zu gewinnen

Führungstreffer: Löwen-Kapitän Kai Bülow. Foto: Anne Wild

Führungstreffer: Löwen-Kapitän Kai Bülow. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Lediglich zwei Punkte konnte der TSV 1860 München aus den vergangenen drei Spielen erringen – zu wenig um sich im Abstiegskampf abzusetzen. Auch am Ostersonntag reichte es vor 17.600 Zuschauern in Fröttmaning nur zu einem mageren 1:1 (1:0) gegen den Konkurrenten SV Sandhausen.

Löwen-Trainer Vitor Pereira ersetzte den gesperrten Sebastian Boenisch durch Debütant Marin Pongracic, der eine gute Vorstellung gab. Für den erkrankten Felix Uduokhai lief Kai Bülow auf. Der Routinier besorgte mit einem sehenswerten Kopfball nach einem Freistoß von Michael Liendl die 1:0-Führung kurz vor dem Pausenpfiff (45. Min.). Bis dahin waren die Hausherren den Gästen aus der Kurpfalz klar überlegen, versäumten es aber trotz bester Gelegenheiten für eine frühzeitige Entscheidung zu sorgen. Sandhausens Schlussmann Marco Knaller zeigte sich als starker Rückhalt seiner Mannschaft.

Im zweiten Durchgang bewiesen die Gäste Kampfgeist und Mut, gaben nie auf und kamen durch den eingewechselten Markus Karl zum späten aber nicht unverdienten Ausgleich. Karls Kopfballtreffer ging eine Freistoßflanke des Ex-Löwen-Nachwuchsspielers Thomas Pledl voraus (83. Min.). Rätselhaft passiv war Pereiras Mannschaft in der zweiten Halbzeit aufgetreten. »Ich bin weder mit dem Punkt, noch mit unserem Spiel zufrieden«, ließ der Übungsleiter die Zuhörer in der Pressekonferenz wissen. Es handele sich um ein mentales Problem. Wie zuletzt gegen den VfB Stuttgart vergaben die Löwen erneut eine knappe Führung kurz vor Schluss. »Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr das Spiel im Kopf, sondern nur noch die drei Punkte. Dafür wurden wir am Ende bestraft.«

Im Tabellenkeller sind die Vereine nach dem aktuellen Spieltag noch enger zusammengerückt, lediglich ein Punkt trennt den TSV 1860 München vom Abstiegsrelegationsplatz. Während Pereira zwei verlorenen Punkten nachtrauerte, zeigte sich Sandhausens Trainer Kenan Kocak hocherfreut über einen gewonnen Zähler. »Meine Jungs haben Mentalität gezeigt, wurden in der zweiten Halbzeit immer mutiger und frecher. Ich bin froh über den Punkt. Wir wollten Sechzig auf Abstand halten, das ist uns gelungen.«

Am kommenden Freitag ist der TSV 1860 München um 18:30 Uhr in einem weiteren Duell gegen einen direkten Wettbewerber beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Für die 40-Punkte-Marke, die mutmaßlich zum Nichtabstieg reicht, fehlen den Löwen noch satte sieben Punkte. »Die Liga heuer ist brutal«, beschreibt Mittelfeldspieler Michael Liendl die Situation. »Am Betzenberg wird es sehr schwer. Aber wir wollen dort unbedingt gewinnen.«

(as)

Artikel vom 17.04.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...