Hier sollen nicht nur Pflanzen wachsen

München · Projekt »Grünstadtgeflüster« im Rennen um den Deutschen Integrationspreis

Jetzt ist die Zeit, um Setzlinge anzuzüchten. Ab Mai sollen Pflanzen den grau-urbanen Raum begrünen.	Foto: VA

Jetzt ist die Zeit, um Setzlinge anzuzüchten. Ab Mai sollen Pflanzen den grau-urbanen Raum begrünen. Foto: VA

München · Das Müchner Projekt »Grünstadtgeflüster« wurde von der ­Hertie-Stiftung für den Deutschen Integrationspreis nominiert. Knapp 50 Integrationsprojekte präsentieren ab sofort ihre Vorhaben für eine solidarische und tolerante Gesellschaft im Internet auf der Crowdfunding-Plattform Startnext.

Auf diese Weise sammeln die Projekte Geld, mit dem sie ihre Vorstellungen umsetzen können. Die 20 Projekte, die bis zum 11. April die meisten Unterstützer für ihre Idee begeistern konnten, erhalten eine zusätzliche Förderung von Hertie und haben weiterhin die Chance auf den Deutschen Integrationspreis. Gemeinschaftsgärten als Orte interkultureller Verständigung – das ist »Grünstadtgeflüster«. Die Vision ist es, an mehreren Orten in München Flächen für grüne Oasen im grau-urbanen Raum zu schaffen, in denen interkulturelle Freundschaft und Wertschätzung in der Präsenz der Natur wachsen und Früchte tragen können. Vorbild ist das weltweit bewährte Konzept von Gemeinschaftsgärten. Die »Grünstadtflüsterer« wollen, dass die Gärten dauerhaft Wurzeln schlagen und Orte des interkulturellen Lernens, des Ankommens und der Offenheit schaffen.

Integration soll buchstäblich ­Früchte tragen

Mindestens ein Drittel der Beetflächen ist für geflüchtete Familien vorgesehen, die sich in Deutschland integrieren. Die Initiatoren sehen ihr »Grünstadtgeflüster« als ein leiser aber immer lauter werdender Vorbote interkultureller Verständigung. Hier würden Geschichten eines wertschätzenden Miteinanders und des Aufeinanderzugehens erzählt.

Der Weg ist noch weit, bis das Grünstadtgeflüster in München Realität wird, aber er könnte schnell bewältigt werden. Im Mai soll die Umsetzung bereits beginnen. Voraussetzung ist eine solide Finanzierung. Mit dem Crowdfunding muss das Grünstadtgeflüster eine »Fundingschwelle« von 10.000 Euro erreichen. Angepeilt werden sogar 18.000 Euro. Bereits am ersten Tag der Aktion konnten die Grünstadtflüsterer immerhin 15 Unterstützer finden, die 188 Euro zusammenbrachten. Dieses Tempo reicht allerdings nicht aus, um die 10.000-Euro-Schwelle in der gesamten Crowdfunding-Phase bis 2. Mai zu knacken. Auch im Wettlauf um den Integrationspreis ist das Projekt auf viele weitere Stimmen angewiesen.

Mehr zu dem Projekt und dem Integrationspreis finden Sie online unter www.startnext.com/gruenstadtgefluester

Artikel vom 25.03.2017
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