Woche der guten Taten

Am Freitag startet der Münchner Stiftungsfrühling

Die Jutta-Speidel-Stiftung Horizont kümmert sich um obdachlose Kinder und ihre Mütter. 	Foto: Horizont / Speidel Stiftung

Die Jutta-Speidel-Stiftung Horizont kümmert sich um obdachlose Kinder und ihre Mütter. Foto: Horizont / Speidel Stiftung

München · Alexander Tutsek-Stiftung, Horizont, Pfennigparade – Begriffe, die regelmäßigen Wochenanzeiger-Lesern wohlbekannt sind.

Denn hinter den Namen stehen sogenannte Stiftungen, die sich mit Lebenshilfen, Ausstellungen, Konzerten, Lesungen, Workshops und vielem mehr für das Wohl der (Münchner) Gesellschaft engagieren. Laut Lexikon ist eine Stiftung »eine Einrichtung, die mithilfe eines Vermögens einen vom Stifter festgelegten Zweck verfolgt«.

So setzt sich beispielsweise die »Bischof-Arbeo-Stiftung« mit Sitz in Schwabings Schrammerstraße 3 dafür ein, kirchliche Schulen, Kindergärten und -krippen sowie außerschulische Bildung in kirchlichen Bildungshäusern der Erzdiözese München und Freising durch Bereitstellung von Gebäuden und/oder (Betriebs-)Zuschüssen zu fördern.

Doch wie funktioniert das konkret und was genau steckt hinter diesen Institutionen?
Wer einmal einen unterhaltsamen Einblick hinter die Kulissen der Stiftungen werfen möchte, hat jetzt Gelegenheit dazu. Denn von Freitag, dem 24. bis einschließlich Donnerstag, dem 30. März findet der »Münchner Stiftungsfrühling« statt. In rund 250 Einzelveranstaltungen mit Workshops, Vorträgen, Lesungen, Führungen und anderen Formaten präsentieren etwa 150 Stiftungen und Partner mit Sitz oder Wirkkraft in München ihre Schwerpunkte und laden zum Informieren, Mitmachen, Nachdenken und Kennenlernen ein.

Der »Münchner Stiftungs- Frühling«, kurz MSF, wurde 2013 eingerichtet um denjenigen eine Plattform zu bieten, die sich aktiv für das Wohl der Gesellschaft engagieren. Ob privat, bei Projekten, in Unternehmen, mit unterschiedlichen Themen, ehrenamtlich, in Festanstellung, als Spender oder Ideengeber.

Der zentrale Auftakt der Veranstaltungswoche findet am Freitag und Samstag in der BMW-Welt statt: Dort können sich Besucher an speziellen Marktständen über aktuelle Projekte informieren und mit Stiftungsmitarbeitern in den Dialog treten. Auf der Musikbühne zeigen geförderte Nachwuchsbands und Schauspieler mit einem besonderen Theaterstück ihr Können.

Gerade auf Kinder und Jugendliche warten zum Auftakt zahlreiche Mitmachaktionen: Ob Origami-Kurs, Schach-Jogging oder Dribbelparcours, hier ist die ganze Bandbreite der Stiftungsarbeit vertreten. In Diskussionen, Workshops und Vorträgen werden Stiftungs-Themen vertieft.

Wer darüber hinaus Projekte vor Ort kennenlernen möchte, hat an den Folgetagen bei einem dezentralen Programm in ganz München und Umgebung Gelegenheit dazu.

Wie wäre es beispielsweise am Montag, dem 27. März mit einem Besuch in der Fußgängerzone?
Die »Stiftung Deutsches Jagd- und Fischereimuseum« in der Neuhauser Straße 2 veranstaltet hier ab 14 Uhr eine 45-minütige Führung unter dem Titel »Die Bedeutung der Jagd für den Menschen«. (Anmeldung bis zum 23. März unter Tel. 0 89/ 22 05 22 oder info@jagd-fischerei-museum.de ).

Ein Sport-Abend zum Mitmachen findet am Dienstag, dem 28. März von 18 bis 20 Uhr beim Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund, in der Arnulfstraße 22 statt.
Unter dem Motto »Gelebte Inklusion seit 60 Jahren« bietet die Stiftung Pfennigparade am Montag, dem 27. März um 14 Uhr in der Barlachstraße 28 eine Führung.

Am Dienstag, dem 28. März findet im Diakoniewerk Maxvorstadt in der Heßstraße 22 von 15.30 bis 17 Uhr eine musikalisch untermalte Gedichtlesung statt. Und am gleichen Tag gibt das evangelische Beratungszentrum in der Landwehrstraße 15 ab 17 Uhr Einblicke in die Telefonseelsorge (Anmeldung unter Tel. 0 89/ 59 04 81 10 erforderlich).

Ebenfalls eine Anmeldung unter muenchen@gute-tat.de ist zum 23. für die Meditations-Einführung bei der »Stiftung gute Tat«, um 17.30 in der Humboldtstraße 12, nötig.

Und am Donnerstag, dem 27. März veranstaltet die Bayerische Landesstiftung um 11, 13 und 15 Uhr eine Führung durch den »Alten Hof«.

Es gibt jede Menge zu entdecken: Da wäre der Blick in die Theaterakademie August Everding, eine Führung durchs Ludwig-Thoma-Haus am Tegernsee oder eine Lesung im Literaturhaus. Wer sich für solidarische Landwirtschaft begeistert, kann das Kartoffelkombinat besuchen. Klassikfans dürfen sich auf ein Konzert der Mark Lothar-Stiftung in der Hochschule für Musik freuen, ein Lithografie-Workshop steht bei der Künstlerhaus-Stiftung an.

Programmhefte und Veranstaltungskalender gibt es bei den Münchner Stadtbibliotheken oder im Internet unter www.muenchnerstiftungsfruehling.de

Am 29. März findet dann ab 17 Uhr im Rathaus der Jahresempfang der Bürgerstiftung München statt.

Denn auch Dieter Reiter schätzt die Arbeit der Stiftungen sehr:
»Bürgerschaftliches Engagement ist eine sehr bedeutende Säule für eine solidarische Stadtgesellschaft«, so der OB. »Stiftungen leisten hier einen bedeutenden Beitrag. Sie kümmern sich um soziale Themen, Umweltschutz, Kulturförderung, unterstützen die Forschung, das Gesundheitswesen und vieles mehr.«

Artikel vom 21.03.2017
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