Erst der Startschuss – dann der Sektkorken

18. Münchner Silvesterlauf

München · Zu Silvester wird gelaufen. Kein anderes Datum ist im Laufkalender so prägnant wie der letzte Tag im Jahr.

Die Feierstunde ist noch weit und die Vorbereitungen sind nicht so intensiv wie zu Weihnachten. Also genügend Zeit, um mittags noch einen Volkslauf mitzunehmen. Manch einer hat sich im Frühjahr die Teilnahme am Stadtlauf vorgenommen, aber irgendetwas kam dazwischen.

An keinem anderen Tag im Jahr gibt es gleichzeitig so viele Laufveranstaltungen weltweit wie an Silvester. Über achtzig verschiedene Läufe in Deutschland werden zwischen Pönitz und Passau gestartet.

Darunter gibt es viele traditionsreiche Termine, wobei zu den größten und bekanntesten auch der seit 1984 im Olympiapark veranstaltete Münchner Silvesterlauf zählen.

So waren im letzten Jahr fast 2000 Läufer aller Alters- und Leistungsklassen auf den zwei Runden unterwegs.

Auch wenn vorne Spitzensportler wie der Deutsche Meister auf der Ironman-Distanz im Triathlon, Faris al Sultan, oder Dirk Schinkoreit, beim Köln-Marathon schnellster Nicht-Afrikaner, oder der mehrfache Czechische Meister Radomir Soukoup Top-Zeiten liefen, ließen sich die vielen Freizeitläufer nicht hetzen. Wohlwissend, dass das Ziel auch für Gelegenheitssportler 90 Minuten geöffnet bleibt, teilten sie sich ihre Kräfte gleichmäßig ein.

Veranstaltet wird der Volks- und Straßenlauf über 10 km vom München Road Runners Club. Die Teilnahme beim Silvesterlauf lohnt nicht nur, weil man damit nochmal schnell auf der abendlichen Feier angeben kann. Er bietet sich auch deshalb an, weil er doch nicht ganz so bierernst genommen wird. Zu dieser Jahreszeit läuft man nicht in Höchstform, außerdem taugen die äußeren Bedingungen meist nicht für Top-Zeiten. So ist denn auch mancher in Verkleidung beim Silvesterlauf unterwegs – da läuft die eine in Netzstrümpfen als Vamp mit, der andere in Clownsmaske oder mit Sonnenbrille, schwarzer Jacke und Hut als Blues Brothers.

Der Startschuss erfolgt pünktlich um 12 Uhr zu Fuße des Olympiastadions. Nach dem Lauf über zwei Runden durch den Olympiapark erhält jeder angemeldete Teilnehmer im Zieleinlauf eine Soforturkunde mit minutengenauer Einlaufzeit.

Artikel vom 28.12.2001
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