Die Bürger haben das Wort

Bei der Überplanung des Erholungsgebiets Hollerner See reden die Nutzer mit

Die Planentwürfe für das Naherholungsbeiet »Hollerner See« werden aktuell im Echinger Rathaus ausgestellt.	Foto: kw

Die Planentwürfe für das Naherholungsbeiet »Hollerner See« werden aktuell im Echinger Rathaus ausgestellt. Foto: kw

Eching · Es ist eine groß angelegte Bürgerbeteiligung, die jetzt angelaufen ist: Der Hollerner See zwischen Eching und Unterschleißheim soll bekanntlich zu einem großen Naherholungsgebiet umgestaltet werden.

Naherholung Hollerner See
Eching/Unterschleißheim · Naherholung Hollerner See
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Noch bis zum nächsten Dienstag, 21. Februar, sind die Arbeiten zu einem Plangutachten, die zu diesem Thema eingegangen sind, im Echinger Rathaus zu besichtigen. Die Gemeinde Eching ist letztlich die Gemeinde, die hier plant.

Die Jury bestand wie bei solchen Verfahren üblich aus Fachberatern, zwölf Gemeinderäten aus Eching und zwei aus Unterschleißheim sowie den beiden Bürgermeistern. Bis allerdings die ersten Bagger anrücken können, wird es noch einige Zeit dauern, denn jetzt ist erst einmal die erste Phase abgeschlossen.

Bürgerbeteiligung in der Planungsphase

Jetzt haben auch die Bürger das Wort: Es sind Fragebögen ausgelegt worden, auf denen sich die Bürger, die ja später einmal die Anlage nutzen sollen und vielleicht auch wollen, zu Wort melden können. Die Bürgerbeteiligung war ebenfalls breit angelegt worden. Schon im Vorfeld hatte es eine »Bürgerwerkstatt« gegeben. Zu den Planelementen gehört eine Gastronomie, aber auch eine »kompakte verborgene Saunalandschaft«, wie die Gemeinde in einer Mitteilung erklärt. Aber auch ein Caravanstellplatz steht zur Diskussion. Das sind alles Fragen, die der Echinger Gemeinderat in seinen nächsten Sitzungen noch wird beraten müssen.

Der Siegerentwurf stammt von »ver.de Landschaftsarchitekten« aus Freising. Dieses Büro gibt sich bescheiden in seiner Darstellung, stellte nur sehr nüchtern fest, dass das Beratungsgremium, das unter dem Vorsitz von Professor Hermann Brenner getagt und eine Empfehlung zugunsten dieses »Entwurfskonzepts« abgegeben habe. Weiter heißt es bei diesem Büro: »Das Gremium würdigte die sehr intensive Durcharbeitung unserer beiden Alternativen, die ein besonders tragfähiges Konzept zur Weiterentwicklung des Gesamtkonzeptes Hollerner See darstellen.« Das Büro wurde im Jahr 2000 gegründet und hat seitdem in mehreren Wettbewerben Preise gewonnen, darunter Projekte in München, Frankfurt und für die Gartenschau 2021 in Lindau.

Der Hollerner See ist eigentlich kein einzelner See, sondern eine ganze Seenlandschaft. Entstanden ist diese Erholungslandschaft, die im Übrigen auch unter »Bayerns schönste FKK-Plätze in Wort und Bild« geführt wird, aus Kiesabbau, der auch noch nicht überall abgeschlossen ist. Da, wo der Kiesabbau abgeschlossen wurde, wird jetzt mit der Umgestaltung für Erholungszwecke begonnen. Dafür wiederum zeichnet der Erholungsflächenverein verantwortlich, der schon andere Naherholungseinrichtungen auch im Kreis Freising gewissermaßen »unter sich« hat.

Erster Bauabschnitt seit 2011 abgeschlossen

Überplant wird nach einer Veröffentlichung des Vereins eine Fläche von über 90 Hektar. Der Badesee selbst nimmt mit 28 Hektar davon nur einen relativ geringen Anteil ein. Das ganze Verfahren läuft bereits seit etlichen Jahren. So hat der Erholungsflächenverein bereits im Jahr 2011 den ersten Bauabschnitt fertigstellen können. Dabei legt der Verein Wert auf möglichst vielfältige Landschaftsgestaltung, einen »abwechslungsreichen Raum voller Überraschungen und Nischen«, wie der Verein verlauten lässt.

32 Erholungsgebiete hat der Verein in seiner Geschichte bisher entwickeln können, davon 21 an rekultivierten oder im Ausbau befindlichen Baggerseen. Der Hollerner See soll nun Nummer 33 sein. kw

Artikel vom 15.02.2017
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