Löwen-Trainer fordert Verantwortung

Die Kapitäne des Vitor Pereira

Bewährter Giesinger Haudegen: Kai Bülow. Foto: A. Wild

Bewährter Giesinger Haudegen: Kai Bülow. Foto: A. Wild

München/Giesing · In der vierten Pflichtspielpartie unter Trainer Vitor Pereira trug mit dem dienstältesten Löwen, Kai Bülow, bereits der vierte Spieler die Kapitänsbinde.

Nach dem freiwilligen Rückzug von Ex-Spielführer Stefan Aigner führten zuletzt die Stellvertreter Jan Mauersberger und Daniel Adlung das Team des TSV 1860 München aufs Feld. Vitor Pereira hat dazu seine eigene Ansicht: »Kapitäne sind wir alle, mich eingeschlossen. Ich will elf Kapitäne auf dem Platz und drei Kapitäne zum Einwechseln. Für mich ist es deshalb unwichtig, wer letztlich die Binde trägt.« Verantwortung müssen alle tragen.

Bülow stand für viele Beobachter überraschend das erste Mal unter Trainer Pereira in der Startelf. Der Routinier war davon selbst weniger verblüfft: »So etwas geht im Fußball schnell – der Trainer nimmt öfter Wechsel vor.« Ob er als Kapitän seiner Mannschaft auflaufe, erklärte Bülow, sei ihm persönlich nicht wichtig, »aber als Ehre empfinde ich es schon«.

Für den gebürtigen Rostocker, der seit 2010 das Trikot des TSV 1860 München trägt, war es das zweite Mal, dass er als Spielführer der Giesinger nominiert war. Auch bei seiner Premiere errangen die Löwen einen 2:1-Sieg – damals gegen Eintracht Frankfurt. Diesmal gelang Bülow gegen den Karlsruher SC sogar der Siegtreffer. Die Krönung seiner starken Leistung. Der späte Zeitpunkt erinnerte an das Relegationsspiel gegen Holstein Kiel, als Bülow für seinen Klub zum Retter wurde. »Vom Zeitablauf vielleicht schon, aber der Druck war diesmal geringer«, beschrieb er die Szene.

Sein Team sieht Bülow sportlich auf dem richtigen Weg. »Von der Kompaktheit her war es diesmal besser, wir haben die Abläufe verinnerlicht und verdient gewonnen.« Die Abstände zwischen den Mannschaftsgliedern seien geringer gewesen: »Dadurch haben wir weniger Chancen für den Gegner zugelassen, konnten mehr Druck auf den Ballführenden ausüben.«

Bei seinem späten Tor bewies der Defensivspezialist einmal mehr seinen Torriecher. »Wir haben den Ball links kontrolliert, dann habe ich auf die Flanke von Amilton spekuliert.« Seinen in der Winterpause gekommenen brasilianischen Mitspieler bezeichnet der erfahrene Profi lobend als »Waffe«.

(as)

Artikel vom 14.02.2017
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