K. Bäumler: Grünanlagen, Gerechtig- und Beharrlichkeit

Der Kopf des BA Maxvorstadt

München · Aus seiner Schwäche für Ludwig I. macht er keinen Hehl: Klaus Bäumler, der Vorsitzende des Bezirksausschusses Maxvorstadt. Der CSUler hat sich den Leitspruch des großen Bayernkönigs „gerecht und beharrlich" zum Lebens- und Arbeitsmotto gemacht.

Der Verwaltungsjurist, der sich seine Semmeln als Richter verdient, steht mit einer kurzen Unterbrechung seit 1978 an der Spitze des Bezirksausschusses Maxvorstadt.

Und wie sich schon aus seinem Nachnamen ablesen lässt: Klaus Bäumler liebt Bäume. Seine besondere Fürsorge gilt den Grünanlagen in seinem Stadtteil. Um sie zu erhalten und zu schützen, greift er wenn´s sein muss auch zu unkonventionelleren Mitteln.

So setzte er unter Berufung auf ein Schriftstück Ludwigs I. den Erhalt einer Grünanlage in der Maxvorstadt durch. Oberbürgermeister Ude bezeichnete ihn deshalb scherzhaft als den „selbsternannten Testamentsvollstrecker" des Bayernkönigs.

Klaus Bäumler hat für solche Spötteleien nur ein verschmitztes Lächeln übrig. Er weiß ohnehin, dass er ein Münchner Kuriosum ist, denn immerhin wurde er als erster und einziger Bezirksausschuss-Vorsitzender von CSU und Grünen gegen die Stimmen der SPD gewählt. Bäumlers besonderes Interesse gilt, neben der Natur, der Zeitgeschichte, die ja gerade in der Maxvorstadt deutliche Spuren hinterlassen hat. Es macht ihm besonderen Spaß, der Vergangenheit jedes einzelnen Gebäudes und jeder Straße nachzuspüren.

Ansonsten liest Bäumler gerne die Werke des lateinischen Schriftstellers Seneca – allerdings in deutscher Übersetzung. Der Grund: - Er findet in dessen Schriften immer wieder schlaue Sprüche und Gedanken, die sich seiner Meinung nach auch noch aufs heutige Alltagsleben anwenden lassen.

Neben literarischen Höhen erklimmt Klaus Bäumler auch gerne mit dem Rad sonnige Bergeshöhen. – Manchmal sind es aber auch schneebedeckte Gipfel, denn seit Jahren fährt Bäumler jeden Winter mit Freunden nach Korsika zum Bergwandern. Seine Frau muss dann zu Hause bleiben, da der Korsika-Trip traditionell „Männersache" ist. – Einmal im Jahr darf auch ein Bezirksausschuss-Vorsitzender mal Chauvi sein... (rme)

Artikel vom 25.10.2001
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