Vergabe der begehrten Auszeichnung

Bayerischer Poetentaler

München · Zum 41. Mal seit 1961 ehrte die bekannte Literatengruppe der Münchner Turmschreiber am 22. November im Festsaal des Alten Rathauses vier verdienstvolle Kunstschaffende durch die Vergabe des Bayerischen Poetentalers.

Die Auszeichnung heißt so, weil Schriftsteller sie an Persönlichkeiten oder Institutionen vergeben, die sich um Bayerns Kultur herausragende Verdienste erworbenhaben. Besondere Aufmerksamkeit in der Gilde der Geehrten zieht dieses Jahr zweifellos der in München geborene Oberbürgermeister Christian Ude auf sich, der den Preis nicht wegen seiner politischen Aktivitäten erhält, sondern wegen seines literarisch satirischen Talents, das er bislang sowohl in einigen Büchern als auch bei kabarettistischen Auftritten unter Beweis stellte.

Der zweite Taler ging an die beliebte Schauspielerin und Intendantin des Münchner Volkstheaters, Ruth Drexel. Der durch zahlreiche humoristische Buchpublikationen bekannte Autor Josef Steidle wurde als dritter geehrt. Einen weiteren Poetentaler bekam der angesehene Volksmusikant Sepp Winkler und seine Kreuther Klarinettenmusi zuerkannt. Die vielfältigen Leistungen des leidenschaftlichen Musikers wurden von dem bayerischen Volksmusik-Guru Beni Eisenberg gewürdigt.

Der verstorbene bekannte Journalist Karl Ude nannte den Bayerischen Poetentaler einmal »fast einen bayerischen Nobelpreis«. Das gelte für die Auswahl der Ausgezeichneten ebenso wie für die Laudatoren, die stets »aus intimer Kenntnis und mit Sachverstand ihre Würdigung vorbringen«.

Artikel vom 06.12.2001
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