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Diskussion in der Maxvorstadt
(K)Ein Schleichweg?
Maxvorstadt · Freie Wähler-Stadträtin Barbara Schöne hat Oberbürgermeister Christian Ude in einem Stadtratsantrag aufgefordert, den geplanten öffentlichen Fußweg zwischen Augusten- und Luisenstraße nicht anzulegen.
Die Querverbindung, die Teil eines fußgängerfreundlichen Abkürzungssystems in der Max-vorstadt werden soll, würde mitten durch die Schulhöfe der Städtischen Berufsschule für Spedition und Touristik sowie der benachbarten Berufsschule für Bürokaufleute verlaufen. Auf eben diesem Gelände sollen im September 2002 Container für 12 zusätzliche Unterrichtsräume und sanitäre Anlagen aufgestellt werden, an denen der geplante Fußweg direkt vorbeiführen würde.
Stadträtin Schöne, die zugleich Vorsitzende des Berufsschulbeirats ist, befürchtet, dass die Schüler dadurch erheblich gestört werden könnten. Lärm, die öffentliche Nutzung der Schultoiletten und andere Belästigungen seien unvermeidbar, so Schöne. Die Schulleiter halten sich indessen bedeckt. Sie haben zu verstehen gegeben, dass sie mit dieser Angelegenheit nicht an die Presse gehen wollen - immerhin hat das Schulreferat dem Weg ja auch schon zugestimmt.
Die Schüler hingegen sehen das Problem aus einer etwas anderen Perspektive: Dass durch den neuen Weg Kriminalität und Drogenkonsum an der Schule gefährdet werden könnten, wie Schöne befürchtet, glauben sie nicht unbedingt. "Ich finde es viel schlimmer, dass hier bald Unterrichtscontainer herumstehen werden. Ob da dann fremde Leute dran vorbeilaufen, ist mir eigentlich egal", erklärt ein Schüler. - Für die Politiker jedenfalls wird der geplante Weg weiterhin Diskussionsstoff bieten. Im Bezirksausschuss Maxvorstadt steht das Problem ganz oben auf der Tagesordnung. (rme)
Artikel vom 11.10.2001Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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