Stadtrat will Obdachlose in Kasernen unterbringen

Kaserne statt Container

München · Freie-Wähler-Stadtrat Norbert Kreitl fordert Oberbürgermeister Christian Ude in einem Antrag auf, umgehend mit Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping Kontakt aufzunehmen, um in bereits freigewordenen und noch freiwerdenden Kasernen in München Wohnungslose unterzubringen.

Kreitl begründet seinen Antrag: »Die katastrophale Wohnraum-Situation in München hat bereits dazu geführt, dass Münchner in Containeranlagen auf der grünen Wiese hausen müssen. Die Unterbringung von Wohnungslosen in Kasernen ist hier die weitaus sinnvollere Lösung.

Es dauert erfahrungsgemäß Jahre, bis über die endgültige Verwendung der Kasernen-Areale entschieden ist. In dieser Zeit sollten die Kasernen für Wohnungslose bereitgestellt werden. In den Kasernen gibt es im Gegensatz zu den Containern sogar eine umfassende Infrastruktur wie Küchen oder Aufenthaltsräume.«

Kreitl sieht in der Unterbringung von Wohnungslosen in den Kasernen auch eine soziale Verpflichtung und Aufgabe für den Bund.

Kreitl: »Scharping hat bei seinem Sommergespräch mit Ude eine Zwischennutzung für Studenten und Azubis in Aussicht gestellt. Dann wird er sicher auch Bereitschaft zeigen, mit der Unterbringung von Wohnungslosen in den Kasernen eines der gravierendsten sozialen Probleme in München zu entschärfen.«

Artikel vom 23.08.2001
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