Mit Sicherheit feiern

München · Ein bisschen Besonnenheit kann die Stimmung nicht trüben

München · Der Ball rollt. Am 10. Juni 2016 läuft das größte und wichtigste Fußballturnier des Jahres.

Anpfiff zur EM 2016: 10.06., 21 Uhr
Public Viewing München
Public Viewing-Übertragungen in und um München

Die Euphorie ist groß, die Fans fiebern mit ihren Teams und wo so viel Emotion ist, will niemand an Probleme denken. Doch der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) mahnt zu Besonnenheit, auch im EM-Fieber. Zum Beispiel im Straßenverkehr.

Viele Fans werden in den kommenden vier Wochen ihre Begeisterung mit Fahnen am Auto ausdrücken. Doch dies kann Folgen haben: »Bricht eine Autofahne ab und verletzt andere Verkehrsteilnehmer oder beschädigt ein dahinter fahrendes Fahrzeug, springt die Kfz-Haftpflichtversicherung ein«, informiert Axel Raymann, Marketingbeauftragter des Bezirks München im BVK. Lädt jedoch dieselbe Fahnenbefestigung zum Einbruch ins Auto ein, wirkt das nicht nur als Spaßbremse. Der Fußballfreund bleibt auch auf seinem Schaden sitzen: »Weil bereits ein kleiner Fensterspalt das Einbruchsrisiko erhöht, muss sich der Autofahrer dann grobe Fahrlässigkeit von seiner Versicherungsgesellschaft vorwerfen lassen«, betont Axel Raymann. Die Kaskoversicherung kann dann die Schadensumme entsprechend den Schuldumständen vermindern oder die Schadenregulierung komplett verweigern.

Ganz anders sieht die Flaggenparade auf Autobahnen aus. Dort kann die Fahne aufgrund der höheren Geschwindigkeit leicht abbrechen und andere Verkehrsteilnehmer behindern oder gar zu einem schweren Unfall führen. Von Autobahnfahrten mit Beflaggung ist daher dringend abzuraten, da es als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt werden kann. Außerdem ist darauf zu achten, dass Fahnen am Auto die freie Sicht nicht einschränken.

Doch auch ohne Auto und mit anderen Fortbewegungsmitteln können einige Malheurs passieren: Beispielsweise können beim Public Viewing Langfinger die Unaufmerksamkeit von Fans ausnutzen und Portemonnaies, Smart­phones oder Fotoapparate entwenden. »Dann kann nur derjenige Ersatz von der Versicherung erwarten, der eine Hausratversicherung abgeschlossen hat. Diese übernimmt nämlich den Schadenersatz auch außerhalb der eigenen vier Wände als eine Außenversicherung in der Regel bis zu einer Höhe von 1.000 Euro«, so Axel Raymann. Voraussetzung sei allerdings neben einer polizeilichen Anzeige, dass das Portemonnaie durch einen Raubüberfall entwendet wurde, also der Bestohlene durch den Dieb bedroht wurde. Einfacher Diebstahl reiche für die Deckung durch die Hausratversicherung nicht aus. Deshalb seien Zeugen für die Schadenregulierung wichtig.

Das alles soll natürlich nicht passieren, aber wer allzu sorglos ist, setzt sich damit grundsätzlich einem höheren Risiko aus. Wer etwas achtsamer ist, wird seinen Spaß bei der EM haben. In München gibt es zahlreiche Möglichkeiten, beim Public Viewing gemeinsam zu schauen und zu feiern. Zahlreiche Kneipen und Gaststätten laden zum Rudelgucken ein. Im Olympiapark werden ebenfalls Spiele gezeigt, allerdings nur die mit deutscher Beteiligung.

Artikel vom 11.06.2016
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