Jungprofi Korbinian Vollmanns Torpremiere bringt Franken in Abstiegsnot

Hungrige Löwen mit Sieg im Kellerderby in Fürth

Starke Leistung: Korbinian Vollmann. Foto: A. Wild

Starke Leistung: Korbinian Vollmann. Foto: A. Wild

München/Giesing · Der TSV 1860 München reißt mit einem verdienten Auswärtssieg die SpVgg Greuther Fürth in den Abstiegsstrudel der Zweiten Liga und behauptet seinen knappen Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dem jungen Korbinian Vollmann gelang sein erster Treffer im Profiteam der Giesinger, die beim glatten 3:0 (1:0) erstmals wieder seit zwölf Spielen ohne Gegentreffer blieben.

13.370 Zuschauer im Fürther Sportpark Ronhof sahen eine halbe Stunde lang eine spielerisch zerfahrene, hart umkämpfte Partie, in der es beiden Teams zunächst an der nötigen Präzision im Abschluss fehlte. Dann passte der bis dahin unglücklich agierende Gary Kagelmacher auf Korbinian Vollmann, der den Ball mit einem schönen Zuspiel Krisztian Simon in den Lauf legte. Der Ungarische Nationalspieler und Winterneuzugang der Löwen schüttelte mit einem schnellen Sprint seinen Gegner ab, umkurvte im Strafraum Fürths Torhüter Wolfgang Hesl und schob das Leder aus spitzem Winkel zum 0:1-Pausenstand ins Netz (34. Min.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Vollmann selbst auf 0:2. Der Einundzwanzigjährige kam kurz hinter dem Mittelkreis in der Hälfte der Franken an den Ball. Mit einem beherzten Antritt setzte er sich gleich gegen drei Gegenspieler durch und schlenzte den Ball geschickt am herausstürzenden Hesl vorbei (65. Min.). Nur sechs Minuten später fiel die Vorentscheidung. Jannik Bandowski leitete den Ball an der linken Außenlinie mit der Hacke auf Daniel Adlung weiter. Der gebürtige Fürther und jetzige Löwenspieler zog in Richtung Mitte, wurde nicht entscheidend angegriffen und traf aus knapp 20 Metern unhaltbar zum 0:3 ins Kreuzeck (71. Min.). Florian Trinks hatte die beste Gelegenheit für die Kleeblättler zu verkürzen, als er in der 75. Minute einen Freistoß auf die Oberkante der Latte setzte.

Die SpVgg Greuther Fürth wartet weiter auf den ersten Sieg unter ihrem zurückgekehrten Trainer Mike Büskens und steckt nach der Niederlage selbst mitten im Abstiegskampf. »Dem müssen wir uns stellen; wir sind nicht so stabil, wie wir uns das wünschen. Zwar kamen wir bis zum Strafraum, haben aber den Abschluss nicht gefunden. Für unsere Passivität wurden wir dann gnadenlos bestraft – Sechzig hat verdient gewonnen,« kommentierte Büskens. Sein Gegenüber Torsten Fröhling sprach vom »erwartet schweren Spiel, weil beide Mannschaften so stark unter Druck standen«, wollte den Erfolg aber nicht zu hoch bewertet wissen: »Wir waren gezwungen zu punkten, das haben wir getan, einen Schritt nach vorn gemacht – aber sonst haben wir noch nichts erreicht.«

Bereits am kommenden Freitag, 18:30 Uhr, erwartet der TSV 1860 München den VfR Aalen zum nächsten Kellerduell. Das neue Team des Ex-Löwen Markus Steinhöfer bezwang im letzten Spiel den FC Erzgebirge Aue verdient mit 3:0.

(as)

Artikel vom 16.03.2015
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