Wenn Kunst Fragen aufwirft

München/Au · »Ganz normaler Wahnsinn« im Landratsamt

45 Arbeiten von 29 Künstlerinnen sind derzeit in den vier Stockwerken im A-Bau des Landratsamtes ausgestellt. 	Foto: Landratsamt München

45 Arbeiten von 29 Künstlerinnen sind derzeit in den vier Stockwerken im A-Bau des Landratsamtes ausgestellt. Foto: Landratsamt München

München/Au · Gemälde, Skulpturen oder Installationen: Das Thema ihrer aktuellen Ausstellung im Landratsamt München namens »Der ganz normale Wahnsinn« haben die Künstlerinnen der Gruppe ZAK 2020 auf ganz unterschiedliche Weise umgesetzt.

Herausgekommen sind dabei Werke, die sich unter anderem mit digitaler Vernetzung sowie Schönheits- oder Verpackungswahn beschäftigen. »Kunst und Verwaltung haben ein besonderes Verhältnis zueinander«, meinte Christoph Göbel bei der Vernissage. Der Landrat ist der Schirmherr der Veranstaltung. »Nur geht der Blick für die Kunst bei all der Verwaltungstätigkeit manchmal verloren«, gestand Göbel. Umso schöner sei es, die Kunstwerke durch die Ausstellung direkt im Haus zu haben. Der Landrat dankte in erster Linie den 29 Künstlerinnen, die ihre Arbeiten hierfür bereitgestellt hatten. Christine Weidlich, die Hauptverantwortliche von ZAK 2020, lobte die Frauen vor allem für ihren Teamgeist. So hätten beim Aufbau der Ausstellung auch viele Künstlerinnen der Gruppe mitgeholfen, deren Arbeiten gar nicht gezeigt wurden.

Geschätzte 250 Gäste waren zur Eröffnungsvernissage in die Au gekommen, um Einblicke in eine im wahrsten Sinne des Wortes »ver-rückte« Welt zu erleben. Die Künstlerinnen werfen mit ihren Werken Fragen auf – wie »Benötigen wir all die Dinge, mit denen wir uns im täglichen Leben umgeben wirklich?«, »Ist es notwendig von Termin zu Termin zu hasten, um unser tägliches Leben zu bestreiten oder macht es uns glücklich?« oder »Ist alles nur Täuschung?« Die Ausstellung wirft einen zwar augenzwinkernden, aber doch kritischen Blick auf den Alltag mit seinem doppelten Boden. Insgesamt 123 Arbeiten von 41 Künstlerinnen waren im Vorfeld aus der Künstlergruppe eingegangen. Eine vierköpfige Jury aus Kunsttheorie und -praxis wählte 45 Arbeiten von 29 Künstlerinnen aus. Die Ausstellung ist bis 27. März in den verschiedenen Stockwerken im Gebäudeteil A des Münchner Landratsamtes am Mariahilfplatz zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8.00 bis 17.30 Uhr und freitags von 8.00 bis 16.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 05.03.2015
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