Torsten Fröhlings Löwen ärgern Spitzenreiter

FC Ingolstadt lässt Federn

Mit Wille und Leidenschaft zum Torerfolg: Jannik Bandowski beim Ausgleich. Foto: A. Wild

Mit Wille und Leidenschaft zum Torerfolg: Jannik Bandowski beim Ausgleich. Foto: A. Wild

München/Giesing · Eine kämpferische Mannschaftsleistung und ein überragender Vitus Eicher im Tor bescherten dem TSV 1860 München einen Punkt beim 1:1 (1:0) Unentschieden gegen den Tabellenführer FC Ingolstadt 04. An die 5.000 mitgereiste Fans ließen die Partie im ausverkauften Ingolstädter Sportpark akustisch zu einem Heimspiel für die Löwen werden.

Im ersten Durchgang agierten die Gastgeber zunächst abwartend, ließen den Sechzgern Raum – nach Ballgewinn wollte man schnell umschalten. Ex-Löwe Thomas Pledl versuchte es mit einem Distanzschuss, den Vitus Eicher mit einem starken Reflex über die Querlatte wischte (13. Min.). Die Ingolstädter Moritz Hartmann (16. Min.) und Benjamin Hübner (30. Min.) setzten Flanken des stark spielenden Pascal Groß jeweils mit Kopfstößen knapp neben das Tor. Vom TSV 1860 war offensiv so gut wie nichts zu sehen. Der Führungstreffer für den FCI fiel dann kurz vor dem Halbzeitpfiff. Pascal Groß schlug einen Eckball ins Zentrum – Gary Kagelmacher lenkte beim Klärungsversuch den Ball Danilo Soares vor die Füße. Der Brasilianer zog aus der zweiten Reihe ab, traf dabei Marius Wolf, der den strammen Schuss unglücklich abfälschte und die Kugel flog unhaltbar in die untere rechte Ecke (41. Min.).

Nach dem Seitenwechsel blieb bei den Löwen der angeschlagene Rubin Okotie in der Kabine. Für ihn kam Valdet Rama ins Spiel. Die Giesinger brachten nun wenigstens ab und an eine Kombination in Richtung des Ingolstädter Strafraums. Doch zunächst hielt erneut Vitus Eicher mit einer Glanzparade seine Farben im Spiel. Tobias Levels hatte sich über die rechte Seite durchgesetzt – seine präzise Flanke erreichte Mathew Leckie, der mit einem Kopfball aus acht Metern am stark reagierenden Eicher scheiterte (54. Min.). Auf der Gegenseite eröffnete sich Marius Wolf eine Großchance zum Ausgleich. Nach einer Flanke von Valdet Rama kam er am zweiten Pfosten frei zum Abschluss, doch sein Kopfstoß strich um Zentimeter vorbei (68. Min.). Eine Viertelstunde vor Schluss klärte Jannik Bandowski eine Kopfballverlängerung von Alfredo Morales für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie. Kurz darauf sollte die Dortmunder Leihgabe endgültig für sein Team zum Helden werden. Valdet Rama hatte Roger de Oliveira Bernardo an der Strafraumgrenze ausgetanzt und einen gefühlvollen Ball in Richtung des zweiten Pfostens geschlagen – Bandowski rauschte heran und drosch den Ball mit Wucht zum 1:1-Endstand ins Netz (83. Min.).

»Von der Einstellung und der Leidenschaft her war das ein verdienter Punkt«, befand Löwen-Trainer Torsten Fröhling. »Wir haben immer noch nicht nach vorne so Fußball gespielt, wie ich mir das vorstelle, aber ich freue mich über die Effektivität meiner Mannschaft.« Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl war verständlicherweise unzufrieden mit dem Resultat: »Das ist zu wenig Ertrag für den Aufwand, den wir hier betrieben haben. Man hat gesehen: Dominanz allein reicht nicht. Wir machen derzeit einfach die Tore nicht.«

Am kommenden Sonntag, Anpfiff 13:30 Uhr, empfängt der TSV 1860 München den SV Sandhausen zum Abstiegsduell in Fröttmaning.

(as)

Artikel vom 03.03.2015
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