Echinger Bürgerversammlung bot Forum für Kritik

Lärmschutz und Parkprobleme

Eching · Bei einer Bürgerversammlung am vergangenen Montag berichtete Bürgermeister Josef Riemensberger, was sich in der letzten Zeit in der Gemeinde getan hat und klärte die anwesenden Bürgerinnen und Bürger über aktuelle kommunalpolitische Ereignisse auf.

Eines der wichtigsten Themen der Versammlung im Bürgersaal war der eventuelle Bau des Transrapids. Momentan wird vor allem über eine sinnvolle Querung der Gleise diskutiert, entweder an der Bahnhofstraße oder an der Böhmerwaldstraße. Man müsse jedoch, erklärte Riemensberger, zunächst die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für den Transrapid abwarten. Deshalb könne man auch noch nicht sagen, ob sich vielleicht doch die von der Gemeinde Ismaning vorgeschlagene "Tunnelvariante" eines unterirdischen Transrapid durchsetzt.

Auch der wegen des stetig zunehmenden Verkehrs geplante Ausbau der Autobahnen A 9 und A 92 beschäftigt die Gemeinde. Riemensberger erklärte, dass die Stadt gegenüber der Autobahndirektion auf "optimalen Lärmschutz" für die betroffenen Anwohner bestehen werde und dabei "deutlich in der Sprache und klar in den Vorstellungen" sein werde. Wichtig ist dem Echinger Bürgermeister auch die baldige Realisierung des geplanten Bürgerbüros.

Die Echinger könnten dort – zu flexiblen Öffnungszeiten – ihre Angelegenheiten bezüglich Staatsangehörigkeit, Ausweis und Pass, Beglaubigungen, Briefwahlen, Wehrerfassung, Lohnsteuerkarten und vielem mehr erledigen. Der Bürgermeister gab anschließend noch einen kurzen Überblick über den Gemeindehaushalt 2002. Der Verwaltungshaushalt ist mit rund 25 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt mit etwa 10 Millionen Euro veranschlagt. Riemensberger äußerte Befürchtungen, dass in den kommenden Jahren wegen der rückgängigen Steuereinnahmen Defizite im Verwaltungshaushalt entstehen könnten.

Bei der Diskussion im Anschluss an die Rede Riemensbergers erhitzten sich die Gemüter, als die Echinger Parksituation angeschnitten wurde. Im Publikum wurden mehrere Stimmen laut, die dem Bürgermeister vorwarfen, man würde die Bürger "abkassieren". In mehreren Fällen hätte die Gemeinde bei Grundstückskäufen hohe Ablösesummen verlangt – die entsprechenden Parkplätze aber nie zur Verfügung gestellt.

Riemensberger wies die Vorwürfe von sich und meinte, es gäbe nun einmal kaum Flächen für neue Stellplätze. Die Gemeinde müsse das Geld nicht in Stellplätze stecken, sie könne die Ablösebeträge z. B. auch für den öffentlichen Personen-Nah-Verkehr verwenden. ah

Artikel vom 19.12.2001
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