Der RBB ist einer der am rasantesten wachsenden Vereine in München

Rollstuhlbasketball München lädt zu Heimspieltag

Spielertrainer Benjamin Ryklin beim Wurf. Foto: Verein

Spielertrainer Benjamin Ryklin beim Wurf. Foto: Verein

München · Der RBB München ist wohl einer der am rasantesten wachsenden Vereine in München. Nicht einmal ein Jahr ist es her, dass der Klub gegründet wurde, und was bis heute auf die Beine gestellt wurde, kann sich sehen lassen.

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In der Rollstuhlbasketball-Regionalliga führt der RBB die Tabelle unangefochten an, die Zahl der Sponsoren und Förderer wächst, Spieler erhalten Ehrungen und demnächst soll es eine Zweite Mannschaft geben. Und – 2015 will das Team »wieder« in der 1. Bundesliga spielen.

Der Großteil der aktuellen Mannschaft hatte Anfang 2013 noch für den USC München in der höchsten deutschen Spielklasse gespielt, hatte sich dann aber abgekoppelt und den RBB gegründet. Die Qualität des Kaders, etwa mit Paralympics-Goldmedaillen-Gewinnern Johanna Welin oder Benjamin Ryklin, der in der Bundesliga über Jahre USC-Topscorer war, ist zu gut für die Regionalliga. Sechs Spiele, sechs Siege heißt die aktuelle Bilanz. Der RBB ist selbstredend Tabellenführer. Niemand hat Zweifel am Aufstieg in die 2. Bundesliga, letzte Restzweifel könnten am 8. Februar beseitigt werden, wenn der RBB zum Heimspieltag lädt (Sporthalle in der Säbener Straße 49, ab 13 Uhr, Eintritt frei) und unter anderem den Tabellendritten Rosenheim zu Gast hat (das Topspiel steigt um 17 Uhr, davor trifft der RBB ab 13 Uhr auf Schlusslicht Bayreuth).

Die Qualität des Kaders ist zu gut für die Regionalliga

Derzeit stehen in Gabriel Robel, Florian Mach und Thomas Wiest noch drei junge Spieler im Kader, die sowohl für den USC München (der mit seiner neuen Ersten Mannschaft in der 2. Bundesliga spielt) als auch für den RBB spielen. »Sie alle mit Spaß bei der Sache«, hofft RBB-Spielertrainer Ryklin, dass sich das Trio in der nächste Saison für den RBB entscheidet, wenn beide Münchner Klubs in derselben Liga auf Korbjagd gehen.

Ohnehin sieht Ryklin die Regionalliga als guten Ort, einzelne Spieler aufzubauen und ein neues System einzustudieren. Welin etwa profitiere davon, weil sie so ohne Druck die Aufbauposition erlernen könne, die sie auch im Nationalteam übernehmen soll. Oder auch Laura Fürst, die mit Deutschland Bronze bei der Juniorinnen-EM gewann. Allerdings bringt das Dasein in der Regionalliga auch Nachteile mit sich. »Wir können unseren Sponsoren keine regelmäßigen Heim-Events bieten«, erklärt Ryklin. Denn in der Regionalliga liegt oft einige Zeit zwischen Spiel-Wochenenden, an denen zwei Teams zu einem Gastgeber reisen.

Dennoch hat sich der RBB auch hier gut aufgestellt und bereits einige Geldgeber gefunden. Zudem rief der Verein kürzlich die Aktion »Top100« ins Leben, bei der jeder Spender von mindestens 100 Euro auf der Homepage genannt wird.

Mit der Einführung von Merchandising soll der nächste Schritt nach vorne bald erfolgen. Sportlich soll das mit einem Probetraining geschehen, in dem sich Interessenten für eine Zweite Mannschaft empfehlen können. Und ein absolutes Highlight konnte der RBB seinen Sponsoren und Fans Ende 2013 auch bieten. Im DRV-Pokal wurde ein Heimturnier in der Säbenerhalle bestritten.

Zu Gast: Die Erstligisten Trier und Lahn-Dill. Letzterer ist Deutscher Serienmeister und Europapokalsieger. Zwar unterlagen die Münchner zweimal deutlich, aber es war mal wieder der Glanz alter Bundesliga-Tage (die ja noch gar nicht lange her sind) in München zu sehen. Schon bald will der RBB wieder zur Elite der höchsten deutschen Spielklasse gehören. Wenn die Entwicklung weiter so rasant fortschreitet, dürfte es schon im nächsten Jahr so weit sein. Von Jan Lüdeke

Artikel vom 05.02.2014
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