Beratung: Es geht um alle Männer

Vortragsreihe im Sub: Akademie zu Gesundheit, Sucht und Sex

München/Isarvorstadt · Das Schwulenzentrum Sub, Müllerstraße 14, gründet eine Männerakademie: Das Sub und seine Beratungsstelle bieten ein ganzes Semester lang Vorträge zu Gesundheitsvorsorge, Depression, Burn-out, Sucht und Sex.

Ansprechen will das Schwulenzentrum damit alle Männer, egal ob homo-, bi- oder heterosexuell. Warum Männer? Weil Männer ganz eigen sind – jedenfalls, wenn es um ihre Gesundheit geht. Das Münchner Schwulenzentrum Sub widmet sich deshalb in einer Vortragsreihe den unterschiedlichsten Aspekten des Themas Männergesundheit. Es geht um Gesundheitsvorsorge, Depression, Burn-out, Sucht und Sex, um nur einige Themen zu nennen. »Wir haben die Männerakademie gegründet, weil Männer spezifische Gesundheitsthemen haben, denen sie sich viel zu wenig widmen. Wir wollen sie dafür sensibilisieren, die Relevanz der einzelnen Gebiete für sich zu hinterfragen«, sagt Christopher Knoll, Leiter der Sub-Beratungsstelle für schwule Männer. Knoll hat die Männerakademie mit Kai Kundrath, dem Leiter der HIV-Prävention im Sub, ins Leben gerufen.

Schwule, Hetero- und Transmänner diskutieren an mehreren Abenden in der Müllerstraße 14 gemeinsam mit Experten. Hochkarätige Referenten wie Nils Postel, Androloge und Allgemeinmediziner, Helmut Hartl, Dermatologe und HIV-Schwerpunktarzt, der Psychoanalytiker Christoff Ehmer von Geiso, der Suchtherapeut Christoph Teich vom Beratungs- und Therapiezentrum Tal 19 für Suchtgefährdete und Abhängige, der Sexualtherapeut Walter Berger sowie Sigurd Hainbach vom Münchner Informationszentrum für Männer kommen ins Schwulenzentrum. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die nächste Veranstaltung findet statt am Dienstag, 10. Dezember um 19.30 Uhr: »Depression und Burn-Out« (Christoff Ehmer von Geiso). Obwohl Männer nicht weniger unter Depressionen leiden als Frauen, werden diese wesentlich seltener diagnostiziert. Bei Männern zeigen sich Depressionen anders, oft durch Hektik, Aggression, Arbeitswut oder Alkohol. Wir fragen nach Warnzeichen und suchen nach Lösungen.

Am Dienstag, 14. Januar geht es um 19.30 Uhr um »Männer und Sucht« (Christoph Teich). Männer konsumieren legale sowie illegale Drogen früher, in größeren Mengen, häufiger, öffentlicher und riskanter als Frauen. Sie haben zudem mehr nichtstoffliche Süchte wie zum Beispiel Spiel- oder Sexsucht und werden häufiger zu Workaholics. Wie sieht das männliche Suchtverhalten aus und welche Wege aus der Sucht gibt es?

Am Dienstag, 11. Februar geht es um 19.30 Uhr um sexuelle Funktionsstörungen (Walter Berger). Wenn es beim Sex nicht mehr so läuft, wie man will, ist dies für Männer oft sehr belastend. Keine Lust, zu schneller Höhepunkt oder eine unzuverlässige Erektion – oft sind die Gründe für die Störungen nicht klar. Die Teilnehmer reden über dieses Thema unverkrampft und vertrauensvoll.

Am Dienstag, 11. März, geht es um 19.30 Uhr schließlich um das Thema »Wann ist man ein Mann?« (Sigurd Hainbach). Was ist Männlichkeit und wie ausgeprägt muss Männlichkeit bei jedem von uns sein? Sind Heteros männlicher als Schwule und Schwule männlicher als Transmänner? Am letzten Abend gehen die Teilnehmer allen Fragen zum Thema Männlichkeit auf den Grund. Christopher Knoll und Kai Kundrath führen jeweils durch den Abend.

Artikel vom 20.11.2013
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