Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Heike Woschée: Im nächsten Leben als Oldtimer wiedergeboren werden

So seh ich das! Zum Wochenthema: Männer und Autos

München · »Gestern hot mi's Glick verloss'n, Du liegst am Autofriedhof drauss'n, dobei worst Du doch immer ois für mi«, so singt Reinhard Fendrich 1980 über eine ganz besondere Beziehung – die zu seinem Auto. Diese spezielle Beziehung zwischen Mann und seinem vierrädrigen Freund gehört zumindest für mich zu den ungelösten Geheimnissen dieser Welt.

Keine Frage, ein Auto ist praktisch, wenn man von A nach B und wieder zurück kommen will. Eine besondere Liebe kann ich deshalb zu meinem Auto nicht empfinden. Wobei ich zugeben muss, dass ich ihm immer gut zurede, wenn es gilt beim TÜV-Termin eine bella figura zu machen.
Da werden Autos poliert, getunt und mit Boxen ausgestattet, die einer Diskothek alle Ehre machen. Gar keine Rede von Liebhabern von Oldtimern, die kleine Vermögen in ihre Karossen stecken, um in einem unbequemen Auto mit unzureichender Sicherheitstechnik an regenfreien Sonntagen durch die Prärie zu fahren. Da wird sich wohl so manche Ehefrau eines Autonarren wünschen, ebenfalls so respekt- und liebevoll behandelt zu werden, wenn sie selber in die Jahre kommt. Wer weiß, ob die sich nicht manchmal wünschen im nächsten Leben als Oldtimer wiedergeboren zu werden. So seh ich das.

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Artikel vom 25.10.2013
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