Veröffentlicht am 21.06.2013 00:00

Bogenhausen · Traditionell gut

»Am Max-Josef-Stift werden die Schülerinnen und Schü..« Landtagspräsidentin Barbara Stamm hielt gerade noch rechtzeitig inne. Sicher hat die ehemalige Sozialministerin schon viele Reden über Schulen gehalten, in denen von den »Schülerinnen und Schülern« die Rede war. Dieses Mal musste sie die Schüler allerdings weglassen. Denn sie durfte für ein Mädchengymnasium das Grußwort sprechen beim Festakt zu dessen 200-jährigem Bestehen.

Das staatliche Mädchengymnasium Max-Josef-Stift, das in der Bogenhauser Mühlbaurstraße zu Hause ist, ist damit nach dem Wilhelmsgymnasium das zweitälteste Gymnasium der Stadt. Der Herkulessaal der Münchner Residenz war beim Festakt trotz sommerlicher Hitze bis auf den letzten Platz besetzt. Die Herren waren dabei naturgemäß deutlich in der Unterzahl und traten lediglich als vereinzelte Ehemänner von ehemaligen sowie Väter von derzeitigen Schülerinnen auf. Zu Beginn hatte die Schulleiterin des Stifts, Gisela Ewingmann, die Gäste, unter denen auch viele Mitglieder des Stiftsvereins waren, begrüßt und ihrer Freude über den besonderen Geburtstag Ausdruck verliehen.

Natürlich war dieser Festakt auch ein Pflichttermin für Kultusminister Ludwig Spaenle, der gleich zu Beginn klar machte: »Also ich war auf dem Wilhelmsgymnasium«, was mit großem Gelächter quittiert wurde. Spaenle bekundete seinen Respekt vor der 200-jährigen Geschichte des Stifts und sieht die Schule »absolut auf der Höhe der Zeit«, gerade was die Förderung der weiblichen Jugend angeht. Er verwies auf die bundesweit hohe Zahl der Abiturientinnen und Universitätsabsolventinnen. Zudem lobte er die Freundschaft zwischen dem Stift und der französischen Partnerschule in St. Denis bei Paris. Auch der französische Generalkonsul Emmanuel Cohet überbrachte persönlich seine Glückwünsche.

Gabriele Heigl

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