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Machtkampf zwischen Investor und Klubfunktionären
Ismaik fordert Schäfers Rücktritt
Wird vom Investor zum Rücktritt aufgefordert: Robert Schäfer. Foto: A. Wild
München/Giesing · Mit einer 1:2-Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt blieben die Löwen am Wochenende zum siebten Mal zu Hause ohne Sieg – allein Rob Friend traf ins Tor. Sportlich ist die Saison für das Profiteam damit gelaufen. Abseits des Rasens tobt währenddessen ein Machtkampf zwischen Hasan Ismaik und den Klubfunktionären, die vergangene Woche die Verträge mit Sportchef Florian Hinterberger und Trainer Alexander Schmidt gegen den Willen des Investors verlängerten.
Ismaik lässt seither nichts unversucht, die ihm unlieb gewordene Funktionärsriege um Präsident Hep Monatzeder, Geschäftsführer Robert Schäfer und den Aufsichtsratsvorsitzenden Otto Steiner unter Druck zu setzen. Jüngster Coup des launischen Jordaniers: Er ließ über seinen Münchner Anwalt Michael Scheele mitteilen, dass er die Darlehensverträge mit der Tochtergesellschaft des TSV 1860 kündige und knapp zehn Millionen Euro zurückfordere. In einem Schreiben an Geschäftsführer Robert Schäfer ist von einer Verletzung grundlegender Bestimmungen des Kooperationsvertrages und „vermögensgefährdendem Missmanagement“ die Rede, auf die sich die Kündigung stützen soll. Im gleichen Brief verlangt Ismaik ein Gutachten über die gegenwärtige und künftige finanzielle Situation des Unternehmens und den Rücktritt Schäfers. Geschehe beides, wäre man bereit „Verhandlungen über ein erneutes finanzielles Engagement zu führen.“ Andernfalls wolle man „die Forderung titulieren lassen“ – sprich, sie vor Gericht eintreiben.
Diesen Donnerstag kommen die Delegierten des TSV München von 1860 e.V. – das höchste beschließende Vereinsgremium – auf einer außerordentlichen Versammlung, ab 18:30 Uhr, im großen Saal der Gaststätte Heide-Volm in Planegg zusammen. Auf der Tagesordnung steht die Verabschiedung der lang gehegten Satzungsreform des Vereins und die formale Bestätigung des Präsidiums um Hep Monatzeder. Ob die jüngste Entwicklung Monatzeders Wahlchancen weiter verschlechtert hat oder angesichts der Drohungen des Investors ein „Jetzt-erst-recht-Effekt“ bei den Delegierten greift, ist schwer zu prognostizieren.
Artikel vom 23.04.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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