München · Jenseits von Klischees

Ragnar Axelsson alias RAX ist der bekannteste und erfolgreichste Fotograf Islands. Der Dokumentarfilm „Gesichter der Arktis“ (10.05., 20 Uhr) zeichnet die Entstehung seiner wichtigsten Fotos nach und begleitet ihn auf seinen Reisen. F.: (c)Ragnar Axelsson

München · In Skandinavien, so weiß es das Klischee, ist doch irgendwie alles anders als bei uns: die Bildung besser, die Natur ursprünglicher, die Krimis schärfer, die Frauenrechte selbstverständlicher. Aber ist das wirklich so?

Das Festival „Nordic Talking“ stellt Literatur, Film, Kunst und Debatten aus Europas Norden in den Mittelpunkt. Zwischen dem 23. April und dem 16. Mai erwartet die Münchner unter anderem die Filmreihe „Fokus: Isländischer Film“, die von Friðrik Þór Friðriksson, dem Vater des isländischen Filmwunders, eröffnet wird. Es folgen diverse Diskussionsrunden, so über das skandinavische Modell der Kulturförderung, über den Umgang mit Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in Skandinavien und zur Gleichstellung. Vor allem aber geben bekannte und noch zu entdeckende Autorinnen und Autoren wie Hallgrímur Helgason, Alén Meskovic, Tuomas Kyrö und Kirsten Hammann Einblicke in die gegenwärtige Kulturszene und die gesellschaftliche Entwicklung unserer nordischen Nachbarn. Im Festivalzeitraum präsentieren 22 Stadtteilbibliotheken Literatur, Filme und Kunst in besonderen Medienpräsentationen. In der Stadtbibliothek Am Gasteig wird das Festival ab 23. April mit einer Vitrinenausstellung zum Thema „Arktis“ und einer sehr umfangreichen Literatur-, Sachbuch- und Musikpräsentation sowie Fernsehserien in der Originalsprache im Loop flankiert (Eintritt frei).

Artikel vom 23.04.2013
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