Der Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Pfaffmann fordert vom bayerischen Innenminister Dr. Günther Beckstein lückenlose Aufklärung.
Nach Presseberichten hat die Burschenschaft Danubia dem Skinhead, der im Januar in der Zenettistraße einen Griechen beinahe zu Tode geprügelt hätte, nach der Tat Unterschlupf gewährt. Der Verfassungsschutz habe die Burschenschaft schon lange im Visier.
Hans-Ulrich-Pfaffmann, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes 3 und Landtagsabgeordneter, in dessen Stimmkreis die Möhlstraße mit der Burschenschaft Danubia liegt, verurteilt die Unterstützung eines offenbar rechtsextremen Straftäters durch die in Bogenhausen ansässigen Burschenschaft Danubia auf das Schärfste. Rechtsextreme und deren Sympathisanten sind bei uns unerwünscht und sollen verschwinden, so Pfaffmann. Trotz ihres abscheulichen und menschenverachtenden Verhaltens fänden sie immer wieder Unterstützer.
Der Abgeordnete in einem Schreiben an den Innenminister: Anlässlich der Presseberichterstattung über die Beherbergung von rechtsextremen Gewalttätern in der Burschenschaft Danubia in der Münchner Möhlstraße, die sich in meinem Stimmkreis befindet, wende ich mich mit der dringlichen Bitte um Aufklärung an Sie.
Trifft es zu, dass der Verfassungsschutz diese Burschenschaft schon seit längerer Zeit beobachtet? Welche Erkenntnisse über rechtsextreme Aktivitäten und Orientierungen in der Burschenschaft Danubia liegen dem Verfassungsschutz und dem bayerischen Staatsministerium des Innern vor?
Außerdem wäre es sehr wichtig zu wissen, ob über die Danubia hinaus bei anderen Burschenschaften in München ähnliche Aktivitäten festgestellt worden sind. Mich erreichen zahlreiche Anfragen von Bürgerinnen und Bürger, die wie ich finde zu Recht besorgt sind über Keimzellen rechtsextremer Sympathisanten von Gewalttätern in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft.
Sollte sich tatsächlich erweisen, dass die in der rechten deutschnationalen Tradition stehenden Burschenschaften zur Unterstützung krimineller Neonazis tendieren, dann hielte ich eine umfangreiche Aufklärung der Öffentlichkeit und eine politische Konzeption zur Bekämpfung dieser Entwicklung für dringend geboten.« N.F.