Die Stadt aus dem Blick junger Münchner

München · „Registratur“ im Museum

Global und lokal: Der Münchner Stephan Kuch in „Mia san mia“, April 2012 . Foto: Stephan Kuch

Global und lokal: Der Münchner Stephan Kuch in „Mia san mia“, April 2012 . Foto: Stephan Kuch

München · Streetart aus Giesing und Clubkultur des Glockenbachviertels als Teil einer Museumsausstellung: Besucher der Ausstellung „Mein München“ können einen etwas anderen Blick auf die Isarmetropole werfen.

Die von Münchner Studenten vom Lehrstuhl für Volkskunde/Europäische Ethnologie an der LMU gestaltete Schau wurde in die Dauerausstellung „Typisch München!“ integriert. Die Ausstellung ist bis 12. Mai 2013 im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, zu sehen. Das Projekt wurde über drei Semester von Nachwuchswissenschaftlern und Studierenden durchgeführt und zeigt, wie die Studierenden die Stadt heute wahrnehmen. Denn während in der Dauerausstellung in fünf historischen Bereichen der Frage nachgegangen wird, was für München typisch ist, ergänzen die Interventionen der Projektteilnehmer die Ausstellung um Themenbereiche, die bislang unterrepräsentiert sind.

An 13 Stationen können Besucher so einen etwas anderen Blick auf die Metropole werfen: Beispielsweise werden alltägliche Geräusche und Töne aus dem urbanen Raum hörbar gemacht und auf einem Modell verortet. In einer Hörbar wird Musik gespielt, die in München komponiert, produziert oder aufgeführt wurde. Von den Gleisen, Straßen und Brücken wird die Kunst der Münchner Graffitisprayer Loomit, Z-ROK & Flin in das Museum getragen. Dass die Clubszene in München im letzten Jahrzehnt bereits überaus attraktiv war, wird am Beispiel der „Registratur“ gezeigt, die mit ihrer zwischengenutzten Location in der Blumenstraße Maßstäbe setzte. Und jetzt drehen sich die Plattenteller und die Discokugel zwischen den Vitrinen des Museums weiter. Zu sehen sind auch Transparente von Demonstranten gegen die Sicherheitskonferenz – die jährlich in München stattfindet. Das nächste Mal am 22. Februar 2013, wofür so manches Transparent dann wieder auf die Straße wandert. Zu sehen ist der kreative Protest engagierter Kriegsgegner in München. Ihre Parolen hallen in den Ausstellungsräumen wider.

Streifzüge durch „Mein München“

Am Sonntag, 6. Januar 2013, 15.30 Uhr, findet die nächste Dialogführung mit Mitgliedern des Ausstellungsteams statt: Studierende der Ludwig-Maximilians-Universität München führen zu den von ihnen entwickelten temporären Interventionen in „Typisch München!“. Diese spiegeln subjektive Blickwinkel und Beobachtungen zu Phänomenen urbaner Lebenswelten heute. Die Führung ist für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren geeignet. Eintritt: Erwachsene 4, ermäßigt 2 Euro, Kinder unter 18 Jahren sind frei; Führungsgebühr: 6 Euro, Jugendliche unter 18 Jahren zahlen 3 Euro.

Artikel vom 11.12.2012
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