3. Startbahn: Die Argumente der Befürworter

München · Gut für Jobs und Wirtschaft

Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh Foto: Matthias Tunger

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München · Es gibt zwei große Hauptbefürworter für den Bau der 3. Startbahn: Das Bündnis „JA zur 3. Startbahn“ und die Flughafen München GmbH. Sprachrohr der Befürworter ist das Bündnis „JA zur 3. Startbahn“. Es gehören 35 Unternehmen, Verbände und Vereine dem Bündnis an – darunter der Flughafen selbst, der Hotel- und Gaststättenverband sowie die Fußballvereine FC Bayern München und 1860 München.

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Angestoßen wurde der Zusammenschluss von der Münchner SPD, CSU und FDP. Sie hatten bereits im Stadtrat für die Erweiterung des Flughafens plädiert. Außerdem gehören noch bekannte Persönlichkeiten dem Bündnis an (darunter Nina Ruge, Reinhold Messner oder Alfons Schuhbeck). Sprecher des Bündnisses „JA zur 3. Starbahn“ ist Bernhard Loos. Ihre Hauptargumente für den Flughafenausbau: Der Flughafen München ist an seiner Leistungsgrenze angekommen. Die 3. Startbahn ermöglicht es, neue Ziele und mehr Verbindungen anzubieten, so dass München auch in Zukunft bestens mit der Welt verbunden bleibt.

Zusätzlich verbessert die 3. Startbahn die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Flüge. Lange Wartezeiten und -schleifen, die wiederum auch zu unnötiger Umweltbelastung führen, können so minimiert werden. Betrachtet man den langfristigen Trend, zeige dieser eindeutig nach oben (1992: 192.000 Flugbewegungen, 2011: 410.000 Flugbewegungen). Auch wenn in den Jahren 2009 und 2010 durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ein kurzfristiger Rückgang zu verzeichnen war. Nur mit der 3. Startbahn könne München weiterhin ein Magnet für Touristen bleiben, davon profitiere letztendlich auch die Münchner und nicht nur die Beschäftigten in der Tourismusbranche. Als Exportnation sei Deutschland darauf angewiesen bestens mit der Welt vernetzt zu sein.

Nur durch den Bau der 3. Startbahn könne dies auch in der Zukunft gewährleistet werden. Das sichert auch der Stadt München Steuereinnahmen, die wiederum für wichtige Investitionen in sozialen Bereichen und die Infrastruktur verwendet werden können, was dann wiederum auch allen Münchnern zugute komme. Durch den Ausbau würden sowohl bestehende Jobs gesichert – allein 6.000 Münchner arbeiten bereits am Airport – als auch bis 2025 11.000 neue Jobs geschaffen. Arbeiteten 1994 insgesamt erst 15.455 Menschen am Airport, waren es 2009 bereits 29.560. (Quelle: GB Aviation, AVS Marktforschung – Arbeitsstättenerhebung 2009).

Aktuell arbeiten am Münchner Flughafen rund 30.000 Menschen. Die Flughafen München GmbH wehrt sich aktuell gegen die Argumente der Grünen: Die positiven Effekte auf das Beschäftigungswachstum bestätigt laut Flughafensprecher Ingo Anspach auch die Industrie- und Handelskammer und hält den Airport für einen „stabilisierenden Faktor und Wachstumsgeber für die Region“. Die positiven Ergebnisse der Vergangenheit würden außerdem zeigen, dass das Einzugsgebiet und insbesondere das Umland auch vom Ausbau der Luftverkehrsdrehscheibe profitieren würden. Als Basis für die Zukunftsprognosen wurde ein Wirtschaftsgutachten herangezogen, das wiede rum zusätzlich vom unabhängigen Hamburgischen WeltWirtschaftsInsitut kontrolliert wurde.

Auch hierbei konnte bestätigt werden, dass der Münchner Flughafen aufgrund vielfältiger Wirtschaftszusammenhänge eine hohe Bedeutung für die Wertschöpfung und die Zahl der Arbeitsplätze im Flughafenumland, in München und darüber hinaus hat. Diese positiven Effekte seien wiederum eng an die Höhe des Fluggast -und Frachtaufkommens gekoppelt, welches wiederum nur dann weiterhin steigen kann, wenn die 3. Startbahn gebaut wird. Münchner oder nicht: Bei uns dürfen alle abstimmen! Sagen Sie uns Ihre Meinung auf www.samstagsblatt.de: Für oder gegen die 3. Startbahn?

Von Andrea Hinze

Artikel vom 15.06.2012
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