Februar fällt der Startschuss für die Sechzger-Stadion-Sanierung

Anpfiff für Umbau

Die Sanierung und Renovierung 2012 des Sechzger-Stadions wird dessen Antlitz  deutlich verändern. 	Foto: HH

Die Sanierung und Renovierung 2012 des Sechzger-Stadions wird dessen Antlitz deutlich verändern. Foto: HH

München/Giesing · Das sportliche Finale vor dem in diesem Jahr anstehenden Umbau des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße bestritten im »alten« Stadionrund ausgerechnet die »Roten«.

Das 2:2 des FC Bayern München gegen den SV Waldhof Mannheim in feierlichem Flutlicht aber bei überschaubarer Kulisse markierte so etwas wie das Ende der bisherigen Stadionhistorie in altem Gewand. Die letzte Flutlichtpartie und der Abschluss vor der Winterpause ließen so etwas wie wehmütige Abschiedsstimmung im alten Betonkessel aufkommen.

Das Jahr 2012 wird auf Giesings Höhen für die Renovierung und teilweise Erneuerung der Bausubstanz stehen. Nach aktuellen Berechnungen der Stadt soll die Sanierung rund 10,28 Millionen Euro kosten. Doch auch nach Ende der Maßnahme wird es auf Giesings Höhen keine Schlager-Derby-Partien der beiden Profimannschaften des FC Bayern und des TSV München geben. Denn die Renovierung wird das Oval nur drittligatauglich ausgestalten und nur diesbezügliche Auflagen des Deutschen Fußballbundes erfüllen.

Dennoch: Es stehen im »Sechzger-Stadion« umfangreiche Arbeiten an. Der Startschuss soll nach Informationen des zuständigen städtischen Referates für Bildung und Sport möglichst bereits im Februar erfolgen. Dann sollen die Kabel der alten Flutlichtanlage gekappt werden, erklärt Referatssprecherin Eva Maria Volland auf Nachfrage. Richtig spannend wird es dann im März: Dann soll die Sanierung der maroden Ostkurve an der Grünwalder Straße erfolgen. Noch ist nicht geklärt, ob diese im Zuge der Arbeiten komplett abgerissen und neu erstellt werden muss. Die Bausubstanz werde derzeit geprüft.

Doch eines ist gewiss: Nicht nur, dass es ab sofort keine Flutlichtspiele im alten Stadion mehr geben wird – in der nächsten Saison wird das Stadion­areal für den kompletten Spielbetrieb gesperrt werden. Für die beiden Großvereine heißt dies, Ersatzspielflächen für ihre Regionalliga-Teams zu finden. Beide Vereine scheinen im Münchner Nordosten endgültig fündig geworden zu sein.

Auf den Arealen der beiden Bayernligisten in Ismaning (TSV 1860) und Heimstetten (FC Bayern) sollen die Regionalligateams der Renommierclubs eine Übergangsheimat finden. Denn im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße wird in dieser Zeit wohl kräftig umgegraben. Neben den Arbeiten im Ostbereich werden an der Haupttribüne neue Sitzschalen die alten Planken ersetzen – Kostenpunkt: fast 600.000 Euro. Der Stadionrasen, mit Beregnungsanlage und Rasenheizung ausgestaltet, soll allein rund 2,2 Millionen Euro kosten. Noch mehr Geld freilich muss die Stadt in die Hand nehmen, um den Tribünenbeton zu sanieren und die alte Dame »Grünwalder Stadion« baulich in Schuss zu bringen – rund 2,9 Millionen Euro entfallen bei der Sanierung auf diesen Bereich – inklusive einer umfangreichen Renovierung der Böden, Fenster und Türen im Stadion­inneren. Auch die zwar Charme verströmenden aber doch in die Jahre gekommenen Flutlichtmasten werden weichen müssen. Für über 1,3 Millionen Euro wird eine neue Flutlichtanlage die geliftete Arena illuminieren.

Ändern wird sich auch einiges in Sachen Gastronomie: Die alte Stadionwirtschaft im Bauch der Haupttribüne muss gehen – im Bereich der Osttribüne soll aber eine neue Gastronomie geschaffen werden, die auch als VIP-Zone genutzt werden kann. Noch ist in diesen Tagen Ruh´ über Giesings Höhen. Das dürfte sich im für das Stadion wichtigen Jahr 2012 aber bald ändern. Laut wird es danach wohl auch wieder im runderneuerten Stadion: Zwar ist die Kapazität dann auf 12.000 Zuschauer Fassungsvermögen streng limitiert – doch das wird die Löwen nicht davon abhalten, auch für ihre zweite Mannschaft kräftig zu brüllen. Harald Hettich

Artikel vom 31.01.2012
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