Bei der großen Mitmach-Aktion entdeckt: Friederike Lüke besitzt eine ganz besondere Kaffeekanne

München · »Wir sind München«: Bayerisch ins neue Jahr

Im Pasinger Kaufring (Bäckerstr.1) überreichten (v.r.) Geschäftsführer Magnus Versen, Filialleiterin Anita Schneider und Werbe-Spiegel-­Verkaufsleiter Jürgen Kirner der strahlenden Gewinnerin Friederike Lüke (2.v.l.) den Gutschein. Foto: bb

Im Pasinger Kaufring (Bäckerstr.1) überreichten (v.r.) Geschäftsführer Magnus Versen, Filialleiterin Anita Schneider und Werbe-Spiegel-­Verkaufsleiter Jürgen Kirner der strahlenden Gewinnerin Friederike Lüke (2.v.l.) den Gutschein. Foto: bb

München · Im Rahmen unserer »Wir sind München«-Aktionen suchten wir diesmal in Kooperation mit dem Nachbarschaftskaufhaus Kaufring „die älteste Kaffekanne mit der schönsten Geschichte“.

Gesucht und gefunden! Serie: »Wir sind München!«

Und wir haben sie gefunden, denn unter den zahlreichen Einsendungen befand sich auch diejenige von Friederike Lüke aus Laim. Ihre Kaffeekanne aus dem Jahr 1846 lässt ein Stück bayerische Geschichte lebendig werden. Und sie hat ihr nun zu Gutscheinen im Gesamtwert von 500 Euro von Kaufring verholfen.

Das gute Stück, das Friederike Lüke samt Tassen, Milchkännchen und Zuckerdose von ihrer Tante Bertl 1982 zur Hochzeit geschenkt bekommen hatte, ist seit Generationen in Familienbesitz. Es war ein Taufgeschenk von Herzog Max in Bayern, dem Vater von Sissi, der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich, an die kleine Maximiliana Obermayer. Maximiliana wiederum war Friederike Lükes Urgroßmutter und die Tochter von Johann und Maria Elisabeth Obermayer, die in Gmund eine Tafernwirtschaft betrieben. Herzog Max, der am Tegernsee eine Jagd hatte, hielt sich gerne in den Gasträumen auf.

Gasthaus mit herzoglichem Wappen

Friederike Lüke hat in alten Unterlagen noch folgenden Bericht gefunden: „Herzog Maximilian in Bayern (1808 - 1888) kam öfters in Begleitung von Staatsrat Egid von Kobell und seinem Zitherlehrer Johann Petzmayer in die Tafernwirtschaft in Gmund, um sich auf die leutseligste Weise mit den anwesenden Bauern und Bürgern zu unterhalten. Herzog Max wurde wegen seiner Zitherleidenschaft auch „Zither-Maxl“ genannt und erreichte, dass die vorher als „Lumpeninstrument“ genannte Zither auch in die höfischen Kreise Einzug fand. Er war einer der bedeutendsten Förderer der bayerischen Volksmusik im 19. Jahrhundert.“ Mit dem Ehepaar Obermayer war der volkstümliche Herzog gut bekannt, ja sogar befreundet. Jedenfalls bewilligte er in Anerkennung der gastronomischen Leistungen des Hauses, dass die Gastwirtschaft den Namen „Herzog Maximilian in Bayern“ und auch das Firmenschild mit dem herzoglich bayerischen Wappen führen durfte. Und als die erste Tochter des Ehepaars, Maximiliana, 1846 geboren wurde, machte er den Taufpaten und verschenkte das Kaffeeservice. Natürlich habe es daraufhin Gerüchte im Ort gegeben, erzählt Friederike Lüke. Der Ehe von Johann und Maria Elisabeth Obermayer habe das aber augenscheinlich nicht geschadet, denn das Paar habe noch sieben Kinder bekommen.

Vom Tauf- zum Hochzeitsgeschenk

Das herzogliche Patenkind Maximiliana heiratete als junge Frau nach Isen im Landkreis Erding, wo die Familie ansässig blieb. Auch Friederike Lüke ist ganz in der Nähe von Isen, in St. Wolfgang, geboren. Das Service des Herzogs wurde von Generation zu Generation weitergegeben und landete bei Bertl Burger, einer Cousine von Friederikes Mutter. Die beiden Frauen hatten ihr Leben lang ein herzliches Verhältnis zueinander und auch Friederike mochte die Tante sehr gern. Bertl selbst hatte keine Kinder und so schenkte sie ihrer Nichte das Service zur Hochzeit. Friederike Lüke hatte bis dahin gar nicht gewusst, dass ein solches Familienerbstück existiert. Sie hält es nun um so mehr in Ehren. Tante Bertl habe viele Familiengeschichten gewusst und auch einiges erzählt, berichtet Friederike Lüke. Sie bedauere es heute, dass sie manchmal nur mit halbem Ohr zugehört habe. Da sei ihr vieles entgangen. Tante Bertl ist inzwischen verstorben. Die alten Geschichten lassen sich also nicht mehr zurückholen.

Viel Spaß beim Einkaufen!

Was bleibt sind Briefe von der Tante, einige Unterlagen und natürlich das Kaffeeservice, das ihr nun 500 Euro einbrachte. „Ich freue mich riesig“, sagte die glückliche Gewinnerin als ihr Kaufring-Geschäftsführer Mag­nus Versen die Einkaufsgutscheine in Pasing überreichte. Friederike Lüke kann damit in allen drei Filialen von Kaufring – am Ostbahnhof, in Fürstenried und in Pasing – einkaufen. Und natürlich kann sie sich aus dem breiten und hochwertigen Sortiment des Nachbarschaftskaufhauses nicht nur Haushaltwaren aussuchen sondern auch in der Modeabteilung mit Labels wie Street One, One Touch, Comma, Esprit women, Basefield women, Cecil, Fryday, Gerry Weber, Public und vielen mehr fündig werden oder sich Lederwaren, Heimtextilien, Wäsche (zum Beispiel von Triumph, Bee Dees, Sloggi, Passionata oder Esprit), Spielwaren und Schreibutensilien aussuchen. Magnus Versen wünschte ihr viel Spaß beim Shoppen und Friederike Lüke ist sich sicher, dass sie diesen haben wird. BB

Artikel vom 28.12.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...