Sonderausstellung zeigt – Unfälle vermeiden!

Gefahr im Garten lauert überall

München · Jahr für Jahr ereignen sich mehr als 5 Millionen Unfälle in Heim und Freizeit, viele davon auch bei der Pflege von Haus und Garten.

Bis 17. Juni präsentiert das Landesamt für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik im Foyer seiner ständigen Fachausstellung, Pfarrstraße 1-3, daher eine Sonderausstellung, in der Gefahrenquellen bei der Gartenarbeit und entsprechende Schutzmaßnahmen dargestellt werden.

Im Rahmen von Führungen informieren Experten des Landesamtes über diese Gefahren und geeignete Gegenmaßnahmen. Die Benutzung von technischen Geräten wie Rasenmäher, Häcksler, Motorsensen und Heckenscheren birgt Risiken. Vor allem, wenn sie unsachgemäß eingesetzt werden oder beschädigt sind.

Unfallursache Nr. 1 sind jedoch Stürze. Nicht nur bei der Baumpflege und dem Heckenschnitt, sondern auch auf flachem Gelände, bedingt durch Unebenheiten wie durch Frost angehobenen Pflastersteine, versteckt liegende Gartenschläuche, rutschiges nasses Gras in Verbindung mit schlechtem Schuhwerk.

Die Nutzung von elektrischem Strom ist im feuchten Garten um ein Vielfaches tückischer als in trockenen Wohnräumen. Die Ausrüstung Kabel, Leitungsroller, Stromverteiler, muss diesem Umstand gerecht werden.

Viele Schädlingsbekämpfungsmittel, Pflanzenschutzmittel und Düngemittel sind gesundheitsschädlich. Informationsschriften mit Tipps zur gefahrlosen Handhabung dieser Produkte liegen in der Ausstellung ebenso auf, wie Merkblätter über giftige Pflanzen wie Seidelbast, Goldregen, Fingerhut, Eibe, die unsere Grundstücke und Gärten zieren. Insbesondere die Früchte stellen für Kinder ein verlockendes Risiko dar.

Unnötige Überbelastung der Muskulatur und der Wirbelsäule ist zu vermeiden. Gebückte Körperhaltung, der Transport von schweren Steinen, Containerpflanzen oder unhandlichen Säcken mit Pflanzerde liefern einen Beitrag zur »Volkskrankheit Bandscheibendschaden«. Geeignete Hebe- und Tragehilfen werden in der Ausstellung vorgeführt.

Und nicht zuletzt erhält der Besucher Informationen über Schutzmaßnahmen gegen die kleinen Vampire im Gras und in den Stauden – die Zecken. Diese Überträger schwerwiegender Krankheiten wie FSME und Borreliose sind längst in die Gärten und Anlagen zugewandert.

Die Ausstellung ist geöffnet Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr. Berufstätige können sich zusätzlich jeweils am Mittwoch ab 18.00 bis 22.00 Uhr im Rahmen von Sonderführungen informieren.

Artikel vom 09.05.2001
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...