Fans und Vorstand reden miteinander – Engere Zusammenarbeit in Aussicht gestellt

München · Der EHC macht Zusagen

München · Bei den EHC-Fans gibt es solche, die sich einfach über tolle Spiele des EHC freuen, und andere, die an einer erfolgreichen Zukunft des Vereins mitarbeiten möchten. Beide hatten zuletzt wenig Grund zur Freude, doch die Hoffnung auf eine Wende ist gewachsen – sowohl im sportlichen Bereich als auch im Dialog zwischen Fans und Vorstand.

Nimmt man erstmal die sportliche Komponente kann man hier durchaus die Tendenz zur Besserung erkennen. Am letzten Wochenende zeigte der EHC die schon vermissten Attribute wie Kampf, Leidenschaft und Torhunger. Die Mannschaft holte zwar »nur« drei Punkte in zwei Spielen, konnte jedoch daheim endlich die Fans wieder begeistern. Aber auch auswärts war das Team um Pat Cortina fast nicht wieder zu erkennen. Gab der EHC das erste Derby in Augsburg noch kampflos ab, fightete das Team in Ingolstadt trotz durchwachsener Schiedsrichterleistung bis zur letzten Minute und konnte sogar einen Punkt mitnehmen. Sportlich scheint es somit wieder bergauf zu gehen.

Doch kann man dies vom eigentlichen Problemfeld Marketing/Merchandising auch behaupten? Die Antwort lautet: Jein! Es gab am Donnerstag (27. Oktober 2011) ein von den Fans eingefordertes Treffen mit einigen Offiziellen, die auch Entscheidungsgewalt besitzen. Mit Gesellschafter und Geschäftsführer Jürgen Bochanski war sogar die machthabende Person schlechthin beim EHC anwesend. Aber auch die stark in der Kritik stehenden Marketingverantwortlichen Marcel Porsche und Andreas Busch stellten sich den unangenehmen Fragen der Fans. Was war schlussendlich der Konsens? Die Vereinsoberen gestanden einige Fehler ein, versprachen zukünftig eine engere Zusammenarbeit mit engagierten Fans und stellten einige Dinge in Aussicht.

Doch es bleibt trotzdem ein etwas zwiespältiges Gefühl bei einigen Anhängern zurück. Denn zu oft wurden die engagierten Fans schon enttäuscht, weil Versprechen oder Zusagen nicht eingehalten wurden. Deshalb sind die Anhänger jetzt noch vorsichtig. Nun liegt es am Verein, das über Jahre hinweg angestaute Misstrauen in diesem Bereich abzubauen und die richtigen Schritte einzuleiten. Vorschläge und Anmerkungen von Fanseite gab es genügend. Diese gilt es jetzt entsprechend zu verarbeiten.

Dass der Verein nicht komplett in Fanhand übergeht und nicht alles umgesetzt werden kann, versteht sich von selbst. Jedoch sollte man tunlichst nicht auf den Gedanken kommen, nun herrsche wieder Friede, Freude, Eierkuchen und nach ein paar Wochen kann die Vereinsführung in den alten Trott zurückfallen. Das wäre ein fataler Trugschluss. Im Prinzip kann man es so sehen, dass der Verein und im Speziellen die Marketingabteilung bei den Fans unter Beobachtung steht. Es bleibt zu hoffen, dass sie es dem Team auf dem Eis nachmachen und die Wende einleiten und auch durchziehen. Die Fans wären jedenfalls bereit dazu, den EHC weiterhin mit vollster Leidenschaft zu unterstützen.

Euer Kurvengrantler

Artikel vom 28.10.2011
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