Podiumsdiskussion über Trends der deutschen Sprache

München · Von Simsen bis Chillen

Arbeitet seit 1988 am offiziellen Bayerischen Wörterbuch: Der Schotte Prof. Dr. Anthony Rowley. Foto: Kommission für Mundartforschung

Arbeitet seit 1988 am offiziellen Bayerischen Wörterbuch: Der Schotte Prof. Dr. Anthony Rowley. Foto: Kommission für Mundartforschung

München · Simsen, chillen, Latte macchiato – das sind nur einige der Wörter, die in den letzten Jahren neu in den Wortschatz der deutschen Sprache Eingang gefunden haben. Das Deutsche ist die meistgesprochene Muttersprache in der Europäischen Union und eine der zehn wichtigsten Sprachen der Welt.

Als lebendige Sprache befindet es sich in ständigem Wandel. Mobilität, Tourismus, Massenmedien und Unterhaltungsmusik beschleunigen die Sprachentwicklung. Hinzu kommen Sprachneuschöpfungen durch Sprecher mit fremdsprachlichem Hintergrund. Gegen diesen Trend arbeiten in Deutschland inzwischen etliche Vereine mit dem Ziel, die deutsche Sprache zu retten, zu wahren, zu fördern oder auch „zu reinigen“. Gleichzeitig ist in einigen Regionen eine Rückbesinnung auf eigene Dialekte zu beobachten, die nicht zuletzt durch den Schulunterricht auf Hochdeutsch auszusterben drohen.

Doch wie viele Fremdwörter und Neuschöpfungen verkraftet unsere Sprache wirklich? Ist der gedankenlose Einsatz englischer Bezeichnungen im öffentlichen Leben statt eingeführter deutscher Begriffe noch zu stoppen? Sterben die deutschen Dialekte und Mundarten aus? Darüber und über die generellen Trends der Sprachentwicklung diskutieren am 8. Juni, ab 18 Uhr, in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München, Alfons-Goppel-Straße 11 (Residenz), folgende Experten: Prof. Dr. Ludwig M. Eichinger, Direktor des Instituts für Deutsche Sprache, Mannheim, Dr. Astrid Menz, Leiterin der wissenschaftlichen Bibliothek des Orient-Instituts Istanbul/DGIA, Prof. Dr. Anthony Rowley, Chefredakteur der Kommission für Mundartforschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Dr. Barbara Stiebels, stellvertretende Direktorin des Zentrums für Allgemeine Sprachwissenschaft, Berlin.

Im Anschluss an die Veranstaltung lädt „Geisteswissenschaft im Dialog“ herzlich zu einem Umtrunk ein. Der Eintritt ist kostenlos. Um Anmeldung bei Dr. Karla Neschke unter neschke@leibniz-gemeinschaft.de wird gebeten.

Artikel vom 01.06.2011
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