Die neue Lust am Lesen

München · Es geht aufwärts bei Hugendubel am Marienplatz! – und zwar in das 5. und 6. Obergeschoss. Zur Zeit wird dort noch eifrig umgebaut. Doch bereits im Oktober soll, nach dem Willen der Architekten Tilmann & Kaiser, die vergrößerte Buchhandlung eröffnet werden.

Auf insgesamt 3.600 Quadratmetern kann dann geschmökert, geschaut und gekauft werden. Das 2. und 3. Obergeschoss wird bis voraussichtlich Ende August geschlossen bleiben – wegen Erweiterungsarbeiten. In den beiden untersten Etagen wird weiter verkauft. Im Erdgeschoss Sonderangebote, Zeitschriften, Kinder und Jugendbücher, Videos sowie Bücher rund um Bayern und München. Im 1. Obergeschoss finden die Kunden wie bisher Taschenbücher, anspruchsvolle Unterhaltung, Hörbücher und natürlich Krimis.

Im 4. Stock, der wegen zu geringer Deckenhöhe, für den Buchhandel nicht nutzbar ist, sollen Büroflächen eingerichtet werden. Außerdem bekommt der Presseclub dort neue Räume.

Mit einer 17 Meter langen Rolltreppe können Leseratten und Bücherwürmer, nach der Fertigstellung, vom 3. bis in den 6. Stock schweben. Die allseits beliebten Leseinseln, die längst zum Markenzeichen von Hugendubel geworden sind, bleiben selbstverständlich erhalten. Wie stark sie nach dem Umbau jedoch noch genutzt werden, wird sich zeigen. Denn Hugendubel bietet einen weiteren, überaus attraktiven Platz zum Lesen an. Im 6. Obergeschoss wird auf 150 Quadratmetern ein Cafe mit Blick auf den Marienplatz und den Alten Peter eingerichtet.

»Bücher und Cafe«, dieses Konzept hat sich bereits in den Filialen in anderen deutschen Großstädten wie Berlin Frankfurt und Erfurt, bewährt, war von Heinrich Hugendubel zu erfahren. Vollgastronomie mit warmer Küche wird es dort zwar nicht geben, wohl aber kleine Snacks. – Und noch ein ehrgeiziges Ziel hat sich der Hausherr gesetzt: »Bei uns soll der beste Espresso serviert werden!« Viele Wirte haben sich bereits jetzt als Pächter beworben.

Das Bier kommt übrigens weiter von Paulaner. Die Brauerei wird das Bistro im Erdgeschoss von Hugendubel sowie die Freischankfläche auf dem Marienplatz in eigener Regie führen.

Artikel vom 27.04.2001
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