Ringer des SC Isaria in die zweite Bundesliga aufgestiegen

Bogenhausen · »Ein Traum ist in Erfüllung gegangen!«

Konditor Deimel stiftete eine Riesenaufstiegstorte mit dem Foto aller Ringer darauf.	Foto: SC Isaria

Konditor Deimel stiftete eine Riesenaufstiegstorte mit dem Foto aller Ringer darauf. Foto: SC Isaria

Bogenhausen · »Ein Traum ist in Erfüllung gegangen!«, freute sich SC Isaria Mannschaftskapitän Christian Axenbeck nach dem letzten Kampf in der Oberliga gegen den AC Penzberg.

»Ich hatte mir immer gewünscht mit meiner eigenen Mannschaft eines Tages in die Bundesliga aufzusteigen und dieses Ziel haben wir dank der großartigen Leistung der gesamten Mannschaft, der hervorragenden Arbeit des Trainerteams und der ständigen Unterstützung durch die Vorstandschaft in diesem Jahr erreichen können. Nun wollen wir alles daran setzen auch in der Liga zu verbleiben, damit wir den Zuschauern in Zukunft in der neuen Isaria-Arena spannende Bundesligakämpfe zeigen können.« Auch Christian Axenbeck selbst hat seinen Beitrag zum Aufstieg geleistet, blieb er doch wie schon in den vergangenen zwei Jahren unbesiegt und wurde dafür von Vorstand Georg Daimer mit einem Pokal als bester Ringer Bayerns ausgezeichnet. Rund 400 Zuschauer füllten die Sporthalle an der Jahnstraße um den letzten Kampftag der Isarianer mitzufeiern. Die zahlreichen Ehrengäste, Bürgermeister Franz Schwarz und sein Gemeinderat, Altbürgermeister Klaus Lässing, die Isaria Ehrenmitglieder, sowie die Sponsoren erlebten einen Abend mit Show, Sport und einer Siegesfeier, wie schon lange nicht mehr.

Die Isaria Cheers heizten die Zuschauer auf, dann begrüßte Vorstand Georg Daimer mit dem AC Penzberg den Verein, der am 8. November 2008 als letzter den Unterföhringern eine Niederlage beibringen konnte. Diese Saison waren die Penzberger von Verletzungspech verfolgt und konnten kaum einmal ihre beste Formation stellen. So war der 27:13 Sieg der Isarianer mehr oder weniger Formsache. Trotzdem bekamen die Zuschauer einige spannende Kämpfe zu sehen. Kaum war der Kampf beendet, stürmte die gesamte Mannschaft die Matte, bedankte sich beim Publikum und eine grandiose Siegesfeier läutete einen sehr langen Abend ein. Nach Glückwünschen von BRV- Präsident Erich Stanglmeier und Bürgermeister Franz Schwarz floss das Freibier. Konditormeister Deimel aus Ismaning schnitt die von ihm gestiftete Riesenaufstiegstorte mit dem Foto aller Ringer darauf an.

Cheftrainer Walter musste Haare lassen

Cheftrainer Andreas Walter hatte vor fünf Jahren gesagt: »Wenn ich mit diesen Jungs in die Bundesliga aufsteige, lass ich mir eine Glatze schneiden.« Dieser Spruch wurde nicht vergessen und der Ruf: »Haare ab, Haare ab!« wurde immer lauter. Und so nutzte jeder Ringer die Chance, sich einmal am Trainer für die Schinderei im Training zu rächen und schnitt sich eine Locke ab. Dann kam auch noch die Schermaschine zum Einsatz. Eine Zuschauerin meinte: »Dem Andi steht jede Frisur, der schaut immer noch gut aus.«

Chef Georg Daimer warf schon einen Blick in die Zukunft und stellte einen Neuzugang für die nächste Saison vor. Andreas Schulze, mehrmaliger Deutscher Jugendmeister, wird das Greco-Team verstärken. Aus beruflichen Gründen von Franfurt an der Oder an die Isar gewechselt, wurde er von den Isarianern im Training so herzlich aufgenommen, dass schließlich ein Vereinswechsel für ihn außer Frage stand.

Fazit der Saison: Als die ersten Kämpfe gegen die wesentlich stärker eingeschätzten Teams von Johannis Nürnberg, Mietraching und Schonungen gewonnen wurden, zeigte sich schon, dass in der Vorbereitung hervorragend gearbeitet worden war, und dass man, obwohl als Aufsteiger in die Oberliga gekommen, wohl im Vorderfeld würde mitmischen können. Auch wenn einige Kämpfe eng ausgingen, behielt man bis zum Schluss die weiße Weste und der SC Isaria wurde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Meister der bayrischen Oberliga. Da die oberen Ligen aufgefüllt werden, steigen die Unterföhringer ohne Aufstiegskämpfe direkt in die zweite Bundesliga-Nord auf. Die weiten Fahrten nach Jena, Leipzig und Rostock, werden dem Kassier noch Kopfzerbrechen bereiten.

Artikel vom 15.12.2010
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