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MdL Pfaffmann würdigt Arbeit des CHV
Bogenhausen · Lebenswert bis zuletzt
Geschäftsführerin Angelika Westrich, MdL Hans- Ulrich Pfaffmann und Einrichtungsleiter Sepp Raischl beim Christophorus Hospiz in Bogenhausen. Foto: VA
Bogenhausen · Das 25-jährige Jubiläum des Christophorus Hospiz Vereins München nahm der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Pfaffmann vor kurzem zum Anlass, dem Christophorus Hospiz in seinem Stimmkreis Bogenhausen einen Besuch abzustatten.
2006 war der Verein in ein ehemaliges Bürogebäude an der Effnerstraße 93 eingezogen und hat dort neben der Geschäftsstelle auch einen ambulanten Dienst und 16 stationäre Hospiz-Pflegeplätze für schwer kranke und sterbende Menschen eingerichtet. In einem ausführlichen Gespräch erläuterten die Geschäftsführerin des Vereins, Angelika Westrich, und der Leiter des Hospizes, Sepp Raischl, dem Politiker ihre aktuelle Arbeit.
Hospize finanziell mit Pflegeheimen gleichstellen
Im Unterschied zur Palliativmedizin in den Krankenhäusern gehe es im Hospiz nicht nur um eine gute medizinische und pflegerische Versorgung schwerstkranker Menschen, sondern vor allem um die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner mit dem Ziel, auch die letzte Lebensphase noch lebenswert zu machen, sagte Westrich. Das gleiche Ziel verfolge die ambulante Betreuung unheilbar kranker Menschen zu Hause, die von einem spezialisierten, interdisziplinären Team aus Ärzten, Sozialpädagogen, Pflegekräften und mehr als 150 ehrenamtlichen Helferinnen versorgt werden. Lob erhielt hierbei ausdrücklich die Landeshauptstadt München, die die ambulante Arbeit des Vereins mit jährlich 85.000 Euro fördert.
Hans-Ulrich Pfaffmann, selbst von Beruf Krankenpfleger und lange in der Intensivmedizin tätig, zeigte sich beeindruckt von den umfangreichen Leistungen des Hospiz Vereins und dem großen Engagement von Geschäftsführerin Angelika Westrich. Diese hatte nämlich nicht nur die stationäre Einrichtung in Bogenhausen aufgebaut, sondern auch die finanziellen Mittel für den Kauf des Hauses aufgebracht. Kranken- und Pflegekassen decken nach Auskunft Westrichs auch nur rund 70 bis 80 Prozent der Betriebskosten. Den Rest müsse der Verein über Spenden finanzieren.
Dazu Pfaffmann: »Als gleichwertigem Partner in der Humanversorgung« müsse den Hospizen von staatlicher Seite auch »die gleiche Finanzierung bzw. Kostenerstattung gewährt werden«, wie etwa Krankenhäusern oder Pflegeheimen. »Wir sind es unseren todkranken Mitbürgern schuldig, dafür zu sorgen, dass sie in Würde sterben können«, so der Abgeordnete. Pfaffmann versprach, im Landtag nachzufragen, wann und auf welche Weise die Staatsregierung die Weiterentwicklung der Palliativkultur und die Implementierung der Hospiz-Idee in ganz Bayern vorantreiben wolle.
Artikel vom 22.11.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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